Neue Station für 13 Millionen Euro

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder wird um eine Station mit 59 Betten erweitert. Der Clou: Die Zimmer werden komplett fertig von Schwertransportern geliefert. Nordallee und Friedrich-Ebert-Allee werden vier Tage lang nur auf einer Spur befahrbar sein.

 Ein Blick in eines der Module: Das Brüderkrankenhaus muss nur noch ein Bett reinstellen. Foto: privat

Ein Blick in eines der Module: Das Brüderkrankenhaus muss nur noch ein Bett reinstellen. Foto: privat

Trier. 13 Millionen Euro wird die neue Bettenstation über dem Zentrum für Notaufnahme kosten. 225 Tonnen Stahl werden verbaut.

Die neuen Zimmer im dritten Obergeschoss müssen jedoch nicht Stein um Stein in Trier errichtet werden, sondern sie werden als Module geliefert - komplett fertig mit Tapeten an den Wänden, Lampen an der Decke und einem kleinen Stück Flur.

Diese Module werden von Schwertransportern vom 28. September bis zum 2. Oktober nach Trier gebracht und dann in der Nordallee und der Friedrich-Ebert-Allee geparkt, bevor sie auf das Zentrum für Notaufnahme aufgesetzt werden.

Insgesamt werden 29 Module aufgebaut, die bis zu 22 Meter lang, 4,5 Meter breit und vier Meter hoch sind. Jedes Modul umfasst zwei Patientenzimmer. Die Schwertransporter fahren diese Fertigzimmer immer vor sechs Uhr morgens bis zum Krankenhaus-Umfeld. Da sie nicht sofort verbaut werden können, sondern vorher im Straßenraum geparkt werden müssen, wird das parallel zum Krankenhaus stadtauswärts verlaufende Teilstück der Nordallee vom 28. September bis zum 2. Oktober nur einspurig befahrbar sein. Auch der Fußweg wird gesperrt, die Fußgänger werden über den Parkbereich Franz-Ludwig-Straße umgeleitet. In der Friedrich-Ebert-Allee wird die Busspur gesperrt.

Für das letzte kurze Stück des Modultransports von der Parkposition auf der gesperrten Spur bis zur Baustelle wird die Nordallee zwischen dem 28. September und 2. Oktober im Tagesverlauf mehrfach für jeweils fünf bis zehn Minuten voll gesperrt werden. Diese letzten Meter sollen außerhalb des Berufs- und Mittagsverkehrs gefahren werden.

"Die Erweiterung der Bettenkapazität ist dringend erforderlich, um den Anstieg der Belegungen zu kompensieren und unseren Versorgungsauftrag zu erfüllen", sagt Markus Leineweber, Hausoberer und Vorsitzender des Direktoriums im Brüderkrankenhaus. Die neue Station soll im Januar in Betrieb genommen werden. Außerdem werde auch das zweite Obergeschoss bis 2012 ausgebaut.

"Man darf sich ein solches Modul nicht als Container vorstellen", betont Leineweber. "Es handelt sich hier um eine sehr hochwertige Fertigbauweise, die perfekt in die vorhandene Bausubstanz eingepasst wird."

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier ist eines von fünf notfallmedizinischen Zentren in Rheinland-Pfalz. In 15 Fachabteilungen werden pro Jahr 27 000 Patienten stationär und 50 000 ambulant versorgt.

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