Neuer Auftrag für Windkraft-Gebiet

BERGLICHT. (urs) Ein weiteres Mal hat die Gemeinde den Auftrag für einen Bebauungsplan "Sondergebiet Windkraft" auf den Weg gebracht. Damit reagiert sie auf ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Koblenz, das den gemeinsamen Plan der am Windpark "Auf dem Siebert" beteiligten Gemeinden für nichtig erklärt hat.

Mit der Vergabe des Auftrags für einen erneuten Bebauungsplan "Sondergebiet Windkraft" ist die Gemeinde Berglicht den gesetzlichen Vorgaben nachgekommen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Koblenz hatte den zuvor zusammen mit Heidenburg, Breit und Büdlich aufgestellten Bebauungsplan Windpark "Auf dem Siebert" für nichtig erklärt. Die Gemeinden hätten entweder einzelne Bebauungspläne aufstellen oder einen Zweckverband gründen müssen. In der jüngsten Sitzung des Berglichter Rates ging der entsprechende Auftrag für die auf Berglichter Gebiet stehenden Anlagen daher einstimmig an den günstigsten Anbieter, die Firma Dörhöfer aus Engelstadt im Raum Bingen. Durch die Vergabe an ein neutrales Unternehmen gingen die Gemeinderatsmitglieder auch im Hinblick auf einen möglichen Interessenkonflikt auf Nummer sicher. Das OVG hatte in seinem Urteil Bedenken anklingen lassen, weil der Betreiber ABO-Wind die Anlage selbst geplant und errichtet hatte. Unabhängig von dieser Entscheidung erteilte der Rat einhellig seine Zustimmung wegen Grundstücksüberschneidungen beim geplanten Bau zweier Windräder auf Gemarkung der Nachbargemeinde Talling. Erforderlich war dies wegen des geringen Abstandes zu den Berglichter Anlagen. Doch nicht nur das Thema Wind stand bei der Sitzung der Gemeindevertreter zur Debatte. So erhielt die Kirchengemeinde 3000 Euro für die Renovierung des Glockenturms. Damit will die Gemeinde laut Ortsbürgermeister Gerhard Oberweis "einen kleinen Beitrag zur Erhaltung unseres einzigen Kulturgutes" leisten. Die Entscheidung über eine Neubepflanzung des Friedhofs wurde dagegen ein weiteres Mal vertagt, da die Kosten relativ hoch sind. Ausgiebige Diskussionen wird auch, wie Oberweis informierte, die Kürzung von Landesmitteln bei der Schülerbeförderung mit sich bringen. "Es werden nur noch die Kosten bis zum nächst gelegenen Gymnasium übernommen", so der Ortsbürgermeister.

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