Neuer Chef für Wittlichs Polizisten

Wittlich · Gleich drei Beamte mit neuen Positionen haben sich vorgestellt. Unter anderem der Nachfolger von Dienststellenleiterin Anke Zimmermann, Dominik Sienkiewicz.

Polizeipräsident Rudolf Berg ist sich sicher: Die Polizei in Wittlich ist wichtig. Denn die Stadt an der Lieser sei mit Trier und Idar-Oberstein eine der größten Standorte der Region und von großer Bedeutung. Und die Polizeiinspektion (PI) in Wittlich hat nun einen neuen Leiter. Dominik Sienkiewicz ist der neue Chef der PI Wittlich.

Am Freitagmorgen wurde er in einer Feierstunde als Nachfolger von Anke Zimmermann begrüßt, die vier Jahre die Leitung in Wittlich innehatte. Gleichzeitig wurde auch Katja Brill als neue Leiterin des Stabsbereichs eins von Trier vorgestellt, die zur Nachfolgerin von Dominik Sienkiewicz ernannt wurde, der sich bisher um Sicherheits- und Ordnungsaufgaben und die Planung großer Einsätze gekümmert hat.

Berg ist überzeugt, dass der 39-jährige Familienvater seine neuen Aufgaben in Wittlich gut meistern wird. Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch hob die wichtige Aufgabe der Polizei in der heutigen vielschichtigen Gesellschaft hervor und begrüßte Sienkiewicz im "Auge des polizeilichen Zentrums". Denn in Wittlich gibt es neben einer Kriminalpolizei und einer Polizeiinspektion auch einen Standort der Hochschule der Polizei sowie eine Einheit des ELT (Einheit, Logistik und Technik). Die im Rathaus stehende Inschrift "Klug im Rat, fest in der Tat" könne man sehr gut auf die Aufgaben der Polizei anwenden. Denn es sei Fachwissen notwendig und fest müsse man in der Umsetzung sein.

Zudem setze sich "unsere Polizei" dafür ein, dass Bürger in Freiheit leben können. Auf die Gesellschaft bezog sich auch der neue Wittlicher Inspektionsleiter Sienkiewicz in einer kurzen Ansprache. Er betonte, dass die Gesellschaft sich gewandelt habe und der Anspruch an die Polizei nun ein anderer sei. "Die Polizei wird mehr zur Bürgerpolizei." Für seine Vorgängerin Anke Zimmermann war er voll des Lobes. Auch Berg fand nur positive Worte für Anke Zimmermann und dankte ihr für ihr Engagement und ihre Leistung. Die ehemalige Leiterin sieht ihrer neuen Aufgabe als Dozentin an der Polizeihochschule freudig entgegen. Sie freue sich auf ihre neuen Aufgaben, habe aber die Zeit in Wittlich sehr genossen.

Von Berg und Rodenkirch ebenfalls begrüßt wurde die Polizeirätin Katja Brill. Sie habe sich bewusst dafür entschieden, nach ihrem Masterstudium nun die Leitung des Stabsbereichs eins in Trier zu übernehmen, sagte sie. Die PI Wittlich ist für eine Fläche von insgesamt 526 Quadratkilometern, die Sicherheit von etwa 53000 Bürgern und 37000 Kilometern Straßen verantwortlich. Im Jahr 2016 gab es 1810 Verkehrsunfälle und 2700 Strafanzeigen. Die PI Wittlich hatte dabei eine Aufklärungsquote von fast 67 Prozent, so Berg.
Drei Fragen an Polizeirat Dominik Sienkiewicz

Was bringen Sie an Erfahrung mit nach Wittlich?

Sienkiewicz: "Ich habe im Jahr 2013 meinen Master an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster abgeschlossen und bin mittlerweile im 19. Berufsjahr. Polizeiliche Erfahrungen konnte ich sowohl in der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei, im Landeskriminalamt sowie im Führungsstab des Polizeipräsidiums Trier sammeln. Ich bin mir sicher, dass ich die hierbei erworbenen Kompetenzen sehr gut in meiner neuen Funktion werde einbringen können. "

Haben Sie schon genaue Pläne, was für Ideen Sie in Wittlich umsetzen wollen?

Sienkiewicz: "Eine Herausforderung ist auf jeden Fall die zunehmende Digitalisierung und die daraus resultierende Notwendigkeit einer Steigerung von Kompetenzen. Dazu gehört sicherlich auch die Nutzung neuer Medien durch die Polizei, aber auch ein Ausbau unserer Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Straftaten, die im Internet begangen werden. Darüber hinaus gilt es, das Schichtmodell der Polizeiinspektion Wittlich an den EU-Rahmenvorgaben auszurichten. Momentan gibt es in Wittlich ein flexibles Modell, welches einen hohen Zuspruch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufweist. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam einen Weg finden, um hierbei einen größtmöglichen Konsens zu erzielen. Dies kommt letztlich der Gesundheit der Mitarbeiter zugute."

Haben Sie Verbindungen zu Wittlich? Auf was freuen Sie sich hier am meisten?

Sienkiewicz: "Ich bin geborener Trierer und habe bislang bis auf meine Einstellungsuntersuchung kaum Berührungspunkte in die Region gehabt. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich mich ganz schnell zurechtfinden werde, denn die Menschen sind hier meiner Ansicht nach genauso aufgeschlossen und offen wie auch in Trier."

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