Erbeskopf. Der neue Hochseilgarten "Highlive" der Deuselbacher Live-Jugendhilfe ist schon vor seiner offiziellen Eröffnung am 15. August im Rahmen des Jubiläumssommerfests des Hunsrückhauses der neue Ausflugstipp am Erbes kopf. Bis zu 60 Personen kletterten in der vergangenen Woche täglich, sagt Thomas Mai, Geschäftsführer der Live Jugendhilfe.

Dabei haben Mai und seine Mitstreiter die 215 000 Euro teure Attraktion noch gar nicht beworben. Touristen, die den Erbeskopf und das Hunsrückhaus besuchen wollten, haben den Hochseilgarten entdeckt und sofort ausprobiert. Deren Begeisterung hat sich in den Ferienparks der Region schnell herumgesprochen.

Auch Einheimische aus Dhronecken, Neumagen-Dhron und Oberreidenbach (Kreis Birkenfeld) waren unter den ersten Absolventen der vier Parcours des Klettergartens. Ein fünfter ist ausschließlich Gruppen vorbehalten.

Dem 15-jährigen Daniel Lehnert aus Neumagen-Dhron gefällt der neue Park gut, weil er anspruchsvoll ist: "Vor einigen Stationen muss man nachdenken, wie man sie am besten bewältigt." Peter Angeler aus den Niederlanden hat einen Parcours mit seiner Tochter Tobite absolviert. Die neue Einrichtung sei "anspruchsvoll und schön".

Noch fehlen Hinweisschilder

Jede Klettertour bietet den Besuchern zwischen acht und zwölf verschiedene Herausforderungen an. Klettern und Balancieren auf Seilen, über Balken und an Netzen in Höhen zwischen drei und zehn Metern fordern junge und erwachsene Besucher.

Über den reinen Probebetrieb ist die Live Jugendhilfe deshalb schon hinaus. Vier Helfer sind derzeit täglich im Einsatz. Sie weisen die Besucher in das Sicherungssystem ein, beobachten die ersten Versuche an den Übungsseilen und geben Hinweise zu den verschiedenen Stationen: "Ihr nehmt den rechts, der da drüben ist für den Anfang zu schwer", sagt Nicole Marx, Leiterin des Hochseilgartens, zu zwei holländischen Touristen.

Mai legt großen Wert auf die Sicherheit. Deshalb hat er sich für ein System mit kontinuierlicher Sicherung entschieden. "Jeder Teilnehmer wird mit zwei Haken gesichert. Davon kann immer nur einer vom Seil entfernt werden", sagt Mai. Mit dem anderen Karabiner ist der Kletterer nämlich immer mit dem Sicherheitssystem verbunden.

Fühlt sich ein Teilnehmer unsicher, kann er von den Helfern jederzeit abgeseilt werden. Die Kapazität der Einrichtung ist auf 50 Personen beschränkt, die gleichzeitig klettern können. Denn so viele Gurte gibt es.

Nach der Montage hat Mai die Rundgänge selbst getestet und Details nachbessern lassen. Was noch fehlt, sind Schilder mit Piktogrammen, die den Besuchern die einzelnen Elemente erklären. Auch eine Übersichtskarte für das Gelände soll rechtzeitig vor der offiziellen Eröffnung anlässlich des Sommerfestes am Hunsrückhaus eintreffen und montiert werden. Mai will außerdem noch Bänke auf dem Gelände aufstellen lassen.Extra Hochseilgarten: Der Hochseilgarten am Erbeskopf ist während der Schulferien von Dienstag bis Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag. Nach den Ferien ist der Hochseilgarten samstags und sonntags geöffnet. Gruppen können auch während der Woche einen Termin mit Highlive in Deuselbach vereinbaren, Telefon 06504/955616. Ihnen steht bei Anfrage auch der Teamparcours zur Verfügung. Die Übungen dort können nur mit einer Gruppe ab fünf Personen bewältigt werden. Hinzu kommen Vor- und Nachbesprechung. Einzelbesucher können den Teamparcours nicht absolvieren. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.Highlive.org. Live Jugendhilfe: Die Live-Jugendhilfe ist ein gemeinnütziger Verein, der drei konzeptionell verschiedene Wohngruppen für Jugendliche in Thalfang, Deuselbach und Braunshausen unterhält. Zudem stellt der Verein verschiedene ambulante Angebote zur Jugendbetreuung zur Verfügung. Darüber hinaus bietet der Verein verschiedene soziale Trainings für Jugendliche - einzeln oder in Gruppen - an. (cst)