Stadtentwicklung Neuer Pächter für Burg Landshut gesucht

Bernkastel-Kues · Zwar ist das Restaurant im beliebten Ausflugsziel der Moselstadt momentan geschlossen, aber zwischenzeitig soll zumindest der Burghof geöffnet werden.

 Beliebtes Ausflugsziel in Bernkastel-Kues: Die Burg Landshut.

Beliebtes Ausflugsziel in Bernkastel-Kues: Die Burg Landshut.

Foto: Hans-Peter Linz www.hp-linz.de

Nach knapp drei Jahren hat der Pächter des Restaurants der Burg Landshut in Bernkastel-Kues, die „Burg Landshut GmbH“, vor wenigen Wochen Insolvenz angemeldet. Straßensperrungen und vor allem die Sperrung des Burgbergtunnels, in dem ein zusätzlicher Rettungsweg eingerichtet werden musste, hatten die Burg in den vergangenen Monaten und Jahren zeitweise stark vom normalen Verkehrsfluss abgeschnitten (der TV berichtete am 3. Juni 2019). Schon damals klagte die Geschäftsführung über Umsatzeinbußen.

Nun steht das erst vor drei Jahren neu gebaute Restaurant leer. „Wir haben einen Auflösungsvertrag unterzeichnet und können jetzt neu verpachten,“ sagt Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Die Burg befindet sich nämlich im Eigentum der Stadt Bernkastel-Kues. Vor drei Jahren wurde die rundum restaurierte Burg fertig gestellt. Stadt und Land investierten 2,5 Millionen Euro in das Projekt, das die Burg neu in Wert setzen sollte. Alles begann damit, dass vor neun Jahren der Burgweg durch die Witterung weggerutscht war. Dabei wurden historische römische Mauern entdeckt und so reifte der Gedanke, die gesamte Burg zu überarbeiten. Mit Fördermitteln wurde die Zuwegung barrierefrei gestaltet, die historischen Mauern in Szene gesetzt, der Burghof gestaltet und ein Restaurant mit einem großen Panoramafenster mit Blick aufs Moseltal gebaut.

Aber durch Insolvenz und auch wegen des Corona-Lockdowns schlummerte die Burg im ersten Halbjahr 2020 vor sich hin. Nun ist der Weg frei, sie wieder zu beleben. „Da wir die Verpachtung öffentlich ausschreiben, dauert das jetzt eine Weile. Der frühest mögliche Termin, zu dem man das Restaurant wieder öffnen kann, wäre zwischen dem 15. August und dem 15. September,“ sagt Wolfgang Port. Schließlich habe die Stadt erst vor wenigen Tagen wieder die Schlüssel erhalten.

Aber so ganz einsam wird die Burg bis dahin nicht bleiben. „Wir planen, in der Übergangszeit den Kiosk an der Burg wieder mit einer Person zu betreiben, die sich nicht um die Pacht bemüht, damit wir keinem potenziellen Bewerber einen Vorteil verschaffen,“ sagt Port. Das Restaurant bleibe zwar den Sommer über geschlossen, aber so gebe es zumindest eine Möglichkeit für Besucher, ein Getränk oder einen Snack zu kaufen. „Ab 19. Juni ist der Innenhof der Burg wieder täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet,“ verspricht der Bürgermeister.

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