Literatur Neuer Säubrenner erschienen

Wittlich · Die 69. Ausgabe bietet auf 185 Seiten jede Menge Lesestoff für Wittlicher.

 Rechtzeitig zur Kirmes erschienen ist die 69. Ausgabe des Säubrenners.

Rechtzeitig zur Kirmes erschienen ist die 69. Ausgabe des Säubrenners.

Foto: TV/Christian Moeris

Das Stadtjahrbuch Wittlich, der Säubrenner,  ist rechtzeitig zur Kirmes erschienen. Es enthält   zahlreiche  Beiträge  aus Geschichte und Gegenwart der Kreisstadt. Insgesamt 30 Autoren haben sich für das 185-seitige Buch ans Werk gemacht. Entstanden sind dabei 36 unterschiedliche Texte mit zahlreichen Farb- und Schwarz-Weiß- Abbildungen. Gedruckt wurde der Band in einer Auflage von 4000 Exemplaren.

Das Titelbild schmückt ein Foto des neugestalteten Vorplatzes der ehemaligen Synagoge, beherrscht von dem in Cortenstahl geschnittenen Wortlaut des Artikels eins des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Neben dem Jahresrückblick, dem Beitrag der „Fuffzichjährijen“ des Schuljahrgangs 1968/69 und dem der 60-Jährigen sowie Farbabbildungen, finden sich im Buch Abhandlungen über Wittlicher Familien und Bürger wie Ferdinand Gassen, die Familie Verbeek, das Ehepaar Brand-Picard oder Firmen wie Möbel-Klein und Ideal Standard. Ein besonderes Augenmerk gilt der ehemaligen Forstschule und dem als „Lügenfranz“ bekannten Forstmeister Franz Neuwinger und dessen Schicksal im Dritten Reich unter dem Titel „Als der Lügenfranz einmal die Wahrheit sagte“.

Die Jubiläen der Städtepartnerschaften mit Boxtel (Niederlande) und Brunoy (Frankreich), 60 und 40 Jahre, werden eingehend gewürdigt. Berichte über die Eingemeindungen der Stadtteile vor 50 Jahren nehmen einen breiten Raum ein. Auch die Bedeutung der Neuerburg für Wittlich wird ausführlich erörtert. Eigene Erinnerungen werden wieder lebendig; so in den Beiträgen „St. Markus im Wandel der Zeit“, „Völkerverständigung in Zeiten des Zweiten Weltkrieges“ oder in „Philipp Beckers Abenteuer in Wittlich“.

Kulturelle Aspekte beleuchten Aufsätze über die Ausstellung „Wittlich – Fenster unserer Stadt. Eine Frage nach Heimat?“, „Die öffentliche Kunstsprechstunde in der Casa Tony M.“ und „Ein gusseisernes Dokument zur Geschichte der Stadt Wittlich“. Auch das Wittlicher Platt ist traditionell vertreten, unter anderem mit der Schöpfungsgeschichte „Wie aales gemaach äs gäwen gänn!“ Schließlich gibt eine bebilderte Abhandlung über Gefahren des Hochwassers heute und in vergangenen Zeiten Auskunft.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch wies bei der Vorstellung der druckfrischen Publikation darauf hin, dass „Der Säubrenner“ inzwischen im 69. Jahrgang erscheine. Die Stadtverwaltung plane, sämtliche Ausgaben zu digitalisieren und sie zu Forschungszwecken im Internet bereitzustellen. Er bedankte sich bei den Schriftleitern Ulrich Jacoby und Albert Klein und bei Redakteurin Diana Gerhards.

Besonderen Dank zollte er den Autoren, die durch vielgestaltige Schriften und Abbildungen das Stadtjahrbuch zu einem bedeutenden und qualitativ hochstehenden Bestandteil der Stadtgeschichte machten. Rodenkirch: „Er gehört einfach in jeden Haushalt.“

Erhältlich ist das Stadtjahrbuch im örtlichen Buchhandel, der Stadtbücherei, bei der Tourist-Information und im Alten Rathaus gegen eine Schutzgebühr von einem Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort