Neuer Schwung für die Dorferneuerung

Arenrath · Seit 1991 sind in Arenrath der Dorfplatz, der Kirchenvorplatz und das Sport- und Freizeitzentrum mit Hilfe der Dorferneuerung auf den Weg gebracht worden. Jetzt will die Gemeinde auch Privatleuten Wege aufzeigen, wie sie ihre Häuser sanieren können.

Arenrath. "Arenrath hat Potenzial." Zu diesem Ergebnis kam Ortsbürgermeister Ludwig Schmitz, als er mit Marina Kornfeld, die für Gestaltungsfragen im Bereich Dorferneuerung bei der Kreisverwaltung zuständig ist, eine Ortsbegehung gemacht hat. Deshalb, und weil einige Bürger nach Fördermaßnahmen für private Baumaßnahmen gefragt haben, hat die Gemeinde eine Bürgerversammlung einberufen, bei der auch über das Dorferneuerungsprogramm informiert wurde. Besonders interessiert haben sich 40 Arenrather für die Kriterien bei den Förderungen, denn manche Bürger hatten den Eindruck, dass der Geschmack der einzelnen Sachbearbeiter entscheide.
Breitere Bordsteine gewünscht


Dem widersprach Herrmann Brück von der Kreisverwaltung: "Es gibt Kriterien, nach denen entschieden wird, und das Land macht genaue Vorgaben, wenn es Geld für private Baumaßnahmen gibt, das hat nichts mit dem Geschmack der einzelnen Sachbearbeiter zu tun."
Ein weiteres wichtiges Thema für die Bürger war die Dorfflurbereinigung, damit die Eigentumsfragen der Grundstücke und Nutzungsbedingungen klarer werden. Am Herzen lag den Einwohnern auch das Thema "Altern im Dorf", wobei noch keine konkreten Ideen geäußert wurden. Aber der Gemeinderat will sich mit dem Thema beschäftigen.
Auch die Verkehrssituation wurde angesprochen, eine Verkehrsberuhigung Richtung Niersbach und breitere Bordsteine halten die Bürger für sinnvoll. Bei der Verkehrsberuhigung könne die Gemeinde nichts unternehmen, da es sich um eine Landesstraße handelt. Thema Bordstein: Hier ist das Problem, dass die Straße noch in gutem Zustand ist. Anders im unteren Bereich der Hauptstraße: Dort soll die Straße erneuert werden und es soll auf breite und zu hohe Bordsteine geachtet werden.
Ansonsten zeigte Hermann Brück anhand von Bildern, wie man ein Dorf charakteristisch gestalten kann, beispielsweise mit Baumaterialien aus der Region oder Randbepflanzungen. Auch über die soziale Infrastruktur wurde gesprochen. Da hat sich in Arenrath schon einiges getan: Es gab einen Spielenachmittag für Jung und Alt, für die Bürgerhalle wird ein behindertengerechter Eingang geschaffen, und es gab bereits eine Seniorenbefragung. chb
Extra

Finanzielle Förderung durch die Dorferneuerung: Zu den finanziellen Möglichkeiten der Dorferneuerung erklärte Andreas Bollig von der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, dass bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten vom Land übernommen werden, bis zu einer Summe von 20 452 Euro, wenn man mindestens 7669 Euro investiert. Inzwischen wird auch der Abriss von maroden Gebäuden gefördert. Wichtig sei, sich frühzeitig zu informieren und sich von Experten der Verbandsgemeinde oder des Kreises beraten zu lassen. Die Beratung ist kostenlos. chb

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