Neuer Turm: Hohes Ziel wird Realität

Er bietet einen atemberaubenden Blick ins Moseltal: der Prinzenkopfturm bei Alf. Und er war eines der beliebtesten Ausflugsziele im Zeller Land. Jetzt wird die marode gewordene Holzkonstruktion einem modernen Stahlgerüst weichen.

 Mit Seilen abgesichert begannen die Helfer des THW Zell mit den Abrissarbeiten des maroden Holzturms. Zunächst wurden die Antennen-Anlagen des Mobilfunkbetreibers in 20 Meter Höhe demontiert. Foto: Hans Uhrmacher

Mit Seilen abgesichert begannen die Helfer des THW Zell mit den Abrissarbeiten des maroden Holzturms. Zunächst wurden die Antennen-Anlagen des Mobilfunkbetreibers in 20 Meter Höhe demontiert. Foto: Hans Uhrmacher

Pünderich. Mit der feierlichen Unterzeichnung der Vereinbarung zum Neubau des Prinzenkopfturms durch die Bürgermeister der am Projekt beteiligten Moselgemeinden fiel am Samstag der Startschuss für die konkrete Umsetzungsphase des Neubaus. Lange zog es sich hin, bis man die Finanzierung des Gemeinschaftsprojekts unter Dach und Fach hatte, weil sie das Budget einzelner Ortskassen übersteigt.

Da das Vorhaben nur unter Mitfinanzierung der Gemeinden Reil, Pünderich, Briedel, Zell, Bullay, Alf und St. Aldegund sowie mit Hilfe des Fördervereins "Freunde Kanonenbahnweg und Prinzenkopf e.V." realisiert werden konnte, wurde auf der Grundlage der in den einzelnen Gremien gefassten Beschlüsse eine Vereinbarung erarbeitet. Diese regelt nun auch die Kostenverteilung und die künftige Betriebsträgerschaft für die nachfolgende Unterhaltung und Bewirtschaftung des künftigen Gebäudes.

Doch bevor die Baumaßnahmen für den neuen Turm beginnen, muss der marode und baufällig gewordene Holzturm aus dem Jahr 1980 abgerissen werden. Er war deshalb bereits vor Jahren gesperrt worden. 20 THW-Helfer des Ortsverbandes Zell werden an den kommenden fünf Samstagen unter der Einsatzleitung von Thorsten Hompes die 20 Meter hohe Holzkonstruktion peu à peu abtragen und "zersägen". Zuvor werden noch Zufahrten für schweres Einsatzgerät angelegt. Das imprägnierte Abrissholz wird anschließend auf einer Deponie entsorgt.

Wie Karl Heinz Simon, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell, betonte, fallen die Baukosten insgesamt günstiger aus als zunächst in Höhe von 250 000 Euro veranschlagt.

Das eingesparte Geld wird daher mit den vom Förderverein durch den symbolischen Verkauf von Treppenstufen bei der Benefizveranstaltung eingeworbenen Spenden für technische und auch optische Verbesserungen verwendet. So erhält das neue Stahlgerüst eine Duplex-Beschichtung, und das Untergeschoss des Turmes wird mit Bruchsteinen verkleidet. Daneben soll am Aussichtsplateau des Turms eine Webcam oder ein Fernrohr installiert werden, um noch mehr Besucher anzulocken.

Der Bauzeitenplan sieht eine zügige Fertigstellung des neuen Turmes bis Ende November 2008 vor. Alle Beteiligten versprechen sich von dem neuen Aussichtsturm einen enormen touristischen Attraktivitätsgewinn für die gesamte Region um den Prinzenkopf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort