Infrastruktur Auf Humos geht künftig die Post ab: Neuer Zustellstützpunkt im Gewerbepark

Morbach · Die Deutsche Post DHL Group hat künftig eine weitere Adresse in Morbach. Im Gewerbegebiet Humos wird ein Zustellstützpunkt eingerichtet.

 Kein Platz mehr auf Humos: Das Unternehmen Deutsche Post DHL Group will auf dem letzten freien Grundstück einen Zustellstützpunkt errichten.

Kein Platz mehr auf Humos: Das Unternehmen Deutsche Post DHL Group will auf dem letzten freien Grundstück einen Zustellstützpunkt errichten.

Foto: Ilse Rosenschild

Das Unternehmen Deutsche Post DHL Group hat das letzte freie, 4565 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbepark Hunsrück-Mosel, kurz Humos, erworben. Das bestätigt Heinz-Jürgen Thomeszek, Pressesprecher des deutschen Logistikunternehmens auf Anfrage. Dort soll ein 570 Quadratmeter großes Gebäude, ein neuer Zustellstützpunkt, entstehen. Mitarbeiter der Deutschen Post stellen von dort künftig Briefe und Pakete zu. Die Fahrzeuge sollen sogenannte Streetscooter, sprich Elektrofahrzeuge, sein. Die Deutsche Post verfüge über die „größte Elektroflotte Deutschlands“, sagt der Pressesprecher. Die posteigenen Fahrzeuge werden auf Humos mit Paketen und Briefen beladen. Die E-Fahrzeuge, die dem Unternehmen gehören, sollen dort an Ladesäulen auch aufgeladen werden. Das soll laut Thomeczek mit eigenem Strom geschehen, der in einer Photovoltaikanlage vor Ort erzeugt wird. Ob von Anfang an ausschließlich E-Fahrzeuge zum Zuge kommen, kann der Pressesprecher momentan nicht sagen. Jedenfalls werden grundsätzlich ältere Zustellfahrzeuge ausgetauscht. Auf Humos werden rund zwei Dutzend Autos stationiert. Ebenso viele fest angestellte Mitarbeiter sollen dort arbeiten und nach Tarif bezahlt werden, sagt Thomeczek weiter. Mit Post versorgt werden von dort unter anderem Morbach, Thalfang, Malborn und Kleinich.

Der neue Stützpunkt soll die Stützpunkte in Hermeskeil und Mülheim entlasten. Das sei notwendig, sagt der Pressesprecher. Zwar gehe das Briefaufkommen zurück, aber die Zahl der Pakete nehme stetig zu. 2009 wurden, so der Pressesprecher weiter, bundesweit täglich 2,8 Millionen Paketsendungen zugestellt, 2019 waren es 5,2 Millionen und 2020 5,9 Millionen.

Wann im Gewerbepark konkret mit dem Bau begonnen wird, ist unklar. Thomeczek: „Wir haben noch keine Baugenehmigung.“ Zur geplanten Bausumme gibt das Unternehmen derzeit keine Auskünfte. Und zur zusätzlichen Verkehrsbelastung? Es handle sich um 24 Fahrzeuge. „Die Zahl der Fahrten hält sich in Grenzen“, versichert Thomeczek. Die Briefe und Pakete seien schließlich auch in der Vergangenheit zugestellt worden. Neu sei lediglich, dass die Fahrzeuge im Gewerbepark Humos starten.

Der Morbacher Bürgermeister Andreas Hackethal freut sich über das neue Unternehmen in Morbach-Gutenthal: „Die Investition der Deutschen Post AG ist ein gutes Zeichen für den Standort Morbach und ein weiteres Aushängeschild für das interkommunale Gewerbegebiet Humos. Die Tatsache, dass ein international agierendes Unternehmen sich im Herzen des Hunsrücks ansiedelt, ist von großer Bedeutung für unsere strategische Ausrichtung und die interkommunale Zusammenarbeit.“

Letztere ist gerade intensiviert worden. Weil der Gewerbepark bei Morbach inzwischen „ausverkauft“ ist, will der Zweckverband Humos ein weiteres Areal bei Gonzerath namens „Hinter Kreuz“ vermarkten (wir berichteten). Das Vorhaben ist erst kürzlich von allen Beteiligten – der Gemeinde Morbach und den Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues und Thalfang – abgesegnet worden. „Auf „Hinter Kreuz“ verfügt der Zweckverband über rund elf Hektar, auf Humos sind es 100 Hektar. Dort sind rund 1000 Menschen beschäftigt.

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