Neues Feuerwehrhaus für eine schlagkräftige Truppe

Die bisher getrennten Feuerwehren von Rachtig und Zeltingen bilden jetzt eine gemeinsame Wehr. Neben der Fusion feierten Aktive und Besucher die Einweihung des neuen Feuerwehrhauses. Außerdem wurde ein neues Löschfahrzeug in Betrieb genommen.

 Gehören jetzt zusammen: Die Aktiven der fusionierten Feuerwehr Zeltingen-Rachtig zeigen auf die Schrift ihres neuen Tanklöschfahrzeugs. Vorher hatten zahlreiche Feuerwehrleute ihre Urkunden zur Beförderung in höhere Dienstränge erhalten. Außerdem wurde am Wochenende das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Gehören jetzt zusammen: Die Aktiven der fusionierten Feuerwehr Zeltingen-Rachtig zeigen auf die Schrift ihres neuen Tanklöschfahrzeugs. Vorher hatten zahlreiche Feuerwehrleute ihre Urkunden zur Beförderung in höhere Dienstränge erhalten. Außerdem wurde am Wochenende das neue Feuerwehrhaus eingeweiht. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Zeltingen-Rachtig. Die roten Autos sind neu beschriftet, die Abzeichen an den Uniformen umgenäht: Die bisher eigenständigen Feuerwehren aus Zeltingen und aus Rachtig feierten am Wochenende ihre Fusion zur gemeinsamen Stützpunktwehr Zeltingen-Rachtig. Sie ist damit die mitgliederstärkste Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Die 67 Aktiven der gemeinsamen Feuerwehr sowie die 24 Mitglieder der Jugendfeuerwehr werden hier zukünftig beheimatet sein.

Anlass für die Fusion war der Bau des neuen gemeinsamen Feuerwehrhauses im Ortsteil Zeltingen, das am Wochenende in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Innenministers Karl Peter Bruch sowie zahlreicher weiterer Politiker eingeweiht wurde. Stellplätze sind für fünf Fahrzeuge vorgesehen. Hinzu kommen zahlreiche Nebenräume wie Duschen, Umkleideräume, Werkstätten, Besprechungsräume und Büros. Die Zeltinger Wehr war vorher nach Aussage von Wehrleiter Erich Morbach nur unzureichend untergebracht. Das Material war über drei Stellen verteilt, die Einstellplätze in der Kurfürstenstraße für die Fahrzeuge zu klein. "Wir hatten keine Mannschaftsräume und keine Möglichkeiten, um uns nach Einsätzen zu besprechen oder uns zwischendurch mal aufzuwärmen", sagt Morbach. Gerade bei Hochwassereinsätzen sei dies nötig.

Als die Planungen für das neue Heim der Stützpunktwehr konkret wurden, gab Kreisfeuerwehrinspektor Willi Herres den Anstoß für die Fusion der beiden Wehren. "Nach seiner Meinung war ein Feuerwehrhaus in dieser Dimension nur bei einer Fusion der Zeltinger und der Rachtiger Wehren sinnvoll", erinnert sich der stellvertretende Wehrleiter Frank Ehlen. "Außer dem Rohbau, dem Verputz und dem Dach haben wir fast alles selbst gemacht", so Wehrleiter Morbach. Dazu gehörten sogar das Verlegen der Versorgungsleitungen für Wasser und Strom sowie das Pflastern des Hofes. Insgesamt kostete der Neubau knapp 1,3 Millionen Euro. Das Land bezuschusste die Baukosten mit 381 000 Euro. "Die Eigenleistungen in Höhe von fast 200 000 Euro kommen noch dazu", sagt Morbach. Mitglieder beider Wehren haben 7000 freiwillige Stunden geleistet.

Das neue Feuerwehrhaus war nicht die einzige Investition, die am Wochenende in Dienst genommen wurde, denn die Zeltingen-Rachtiger Stützpunktwehr freut sich über ein neues Tanklöschfahrzeug. Das neue Auto mit der Bezeichnung TLF 20/40 ist ein Universal-Löschfahrzeug mit zahlreichen Sonderfunktionen. Dadurch ist es für Einsätze bei Großbränden und auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen wie der künftigen B 50 neu sowie dem Hochmoselübergang besonders geeignet, erklärt Thomas Edringer, Wehrleiter der VG Bernkastel-Kues.

Das neue Feuerwehr-Löschfahrzeug kostet 254 000 Euro. 68 000 Euro trägt das Land, 58 000 der Kreis Bernkastel-Wittlich. Den größten Anteil in Höhe von 128 000 Euro finanziert die VG Bernkastel-Kues. cst

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