Neues Gesicht für Brunnenplatz

In Maring-Noviand packen Bürger, Gemeindearbeiter und weitere ehrenamtliche Helfer mit an für die Umgestaltung des Noviander Brunnenplatzes. Der vor rund 30 Jahren angelegte Platz wies erhebliche bauliche Mängel auf und war auch von der Optik her kein Schmuckstück mehr.

 Vor allem Anlieger packen bei der jahrlang immer wieder hinausgeschobenen Umgestaltung des Noviander Brunnenplatzes mit an. Im Bild (von links) Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer, Beigeordneter Winfried Klas, die Anwohner Helmut Müller, Hermann Lichter und Franz Karl Rohé sowie Jürgen Otten vom Planungsbüro Högner. TV-Foto: Ursula Schmieder

Vor allem Anlieger packen bei der jahrlang immer wieder hinausgeschobenen Umgestaltung des Noviander Brunnenplatzes mit an. Im Bild (von links) Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer, Beigeordneter Winfried Klas, die Anwohner Helmut Müller, Hermann Lichter und Franz Karl Rohé sowie Jürgen Otten vom Planungsbüro Högner. TV-Foto: Ursula Schmieder

Maring-Noviand. Vier Jahre ist die Neugestaltung des Noviander Brunnenplatzes immer wieder hintangestellt worden (siehe Extra). Doch das ist nun Geschichte. Ehrenamtliche Helfer sind derzeit dabei, die Fläche mit Kreuzhacke und Schippe zu bearbeiten. Zuvor waren laut Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer sämtliche Materialien wie Waschbetonplatten oder Schiefersteine abgetragen worden. Dabei zeigte sich dann, dass die dort stehende Linde weichen musste.

"Der Baum hat mit seinem bombastischen Wurzelwerk die Mauern gesprengt", erklärt der Gemeindechef. Sogar auf dem Nachbargrundstück habe die Linde Bodenplatten nach oben gedrückt. Statt der Linde werde daher eine mehrere Jahre alte langsam wachsende Mehlbeere, eine Ebereschenart, mit relativ geringer Wuchshöhe gepflanzt. Die Wahl des Baumes, der die Gemeinde allein 2500 Euro kosten wird, war laut Edringer eine Vorgabe seitens des Kreises.

Abgesehen davon wird den Platz eine 1,7 Meter hohe wasserspendende Stele zieren. Das Wasser wird laut Jürgen Otten vom Planungsbüro Högner den Stein hinunterfließen und am Boden durch eine offene Rinne geleitet werden. Die bisherige Treppe werden etwas schmalere Stufen ersetzen, so dass auch Platz für eine Rollstuhlrampe bleibt. Als weiteres Gestaltungselement sind Trockenmauern aus Schiefer sowie ein seitlicher Gehweg vorgesehen. Wegen der von der Linde verursachten Mauerschäden wird sich die ursprünglich mit 46 400 Euro kalkulierte Umgestaltung um etwa 6000 Euro verteuern. Edringer hofft jedoch, die Mehrkosten durch ehrenamtliche Leistungen etwas auffangen zu können und geht von letztlich um die 50 000 Euro aus. Daher schätzt er die Unterstützung der Anlieger des Platzes sowie weiterer ehrenamtlicher Helfer. Im Wechsel mit den Gemeindearbeitern hätten sie etliche Stunden die Ärmel hochgekrempelt. Abgesehen davon habe die Kirmesgesellschaft finanzielle Unterstützung angeboten. Da der Platz am ehemaligen Standort der alten Noviander Schule an der vielbefahrenen Ortsdurchfahrt liegt, sollen die Arbeiten möglichst zügig vorangehen.

extra Hintergrund: Der vorläufige Bewilligungsbescheid über 19 000 Euro Zuschuss aus Landesmitteln lag bereits 2007 vor. Aus finanziellen Gründen wollte die Gemeinde jedoch den endgültigen Bescheid abwarten. Denn Sanierung und Umgestaltung waren insgesamt mit beachtlichen 46 400 Euro veranschlagt. Der Platz an der Gabelung von Brunnenstraße und "In der Duhr" war vor rund 30 Jahren als Dorferneuerungsprojekt angelegt worden. Auf einer etwa 50 Quadratmeter großen Fläche gruppierten sich um einen gemauerten Schieferbrunnen schlichte Holzbänke auf Untergestellen aus Metall. Ein typisches Merkmal der Bauzeit war der mit Waschbetonplatten ausgelegte Boden, den moseltypische Naturschiefermauern begrenzten. Diese Kombination gilt heute als Bausünde. Erneuert wurde der Platz aber in erster Linie wegen Schäden am Mauerwerk sowie technischen Mängeln wie dem seit Jahren defekten Springbrunnen. (urs)

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