Neues Gesicht für den Marktplatz

Ein schier unendliches Thema: Seit Ende der 80er-Jahre wird die Neugestaltung des Manderscheider Marktplatzes immer wieder im Stadtrat diskutiert. Donnerstagabend gaben die Ratsmitglieder endlich grünes Licht: Die Umgestaltung des Marktplatzes kommt - und zwar bald.

 Noch sind die Parkplätze eingezeichnet auf dem Manderscheider Marktplatz. Das soll sich aber nach der Neugestaltung ändern. TV-Foto: Nina Ebner

Noch sind die Parkplätze eingezeichnet auf dem Manderscheider Marktplatz. Das soll sich aber nach der Neugestaltung ändern. TV-Foto: Nina Ebner

Manderscheid. "So günstig wie jetzt bekommt Manderscheid den neuen Marktplatz nie wieder", betonte Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Manderscheid, eingangs der Stadtratssitzung. Die Städtebauförderung, die hohe staatliche Zuschüsse von 70 und mehr Prozent verspricht, läuft in drei Jahren aus. Höchste Eisenbahn also, das seit Ende der 80er-Jahre in der Schwebe befindliche Ansinnen auf den Weg zu bringen, zumal der Zeitpunkt günstig ist: Der Platz muss wegen Arbeiten an der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ohnehin bald aufgerissen werden.Autofrei soll der Mittelpunkt des Unterdorfes künftig sein, die 14 Parkplätze sollen verschwinden. Nicht unbedingt zur Freude der Anwohner, die weite Wege zu ihren PKW befürchten. In einer Anfang des Jahres eingeläuteten sechsmonatigen Testphase wurde der Marktplatz zur Ruhezone, der Verkehr umgeleitet. In der Stadtratssitzung zog Bürgermeister Schmitz (CDU)gemeinsam mit der Manderscheider Stadtbürgermeisterin Christel Praum (CDU) eine positive Bilanz. "Es gab keine schriftlichen Beschwerden", sagte Schmitz. Unmut kam anfangs der Sitzung von den Zuhörern und den Ratsmitglieder vom Forum Stadtentwicklung auf, die sich nach der Testphase eine weitere Bürgerversammlung gewünscht hätten, um auch die Anwohner zu hören. Zumindest aber setzten sich die Vertreter der Stadtentwicklung mit ihrem Antrag auf eine Erweiterung der Tagesordnung um den Punkt "Einwohnerfragestunde" durch.Die Zuhörer der Sitzung interessierte natürlich besonders die Planungen für die Umgestaltung des Marktplatzes: Die jetzige Teerfläche soll einem Granitpflaster weichen, die von einem kleinteiligen Basaltpflaster umrandet wird. Irritationen gab es bei den Ratsmitgliedern bezüglich der Sitzgelegenheiten. Die vormals diskutierten Bänke, die um die Bäume gestellt werden sollten, tauchten in der am Donnerstag in der Ratssitzung vorgestellten Planung nicht mehr auf. "Das Wurzelwerk ist einfach zu hoch, da kann man nicht noch drüberpflastern", erklärte Architekt Steffen Riedle. Stattdessen soll künftig ein Baumbeet entstehen, auf dem sich Passanten setzen können sollen. Auch an den neuen vier Laternen, die künftig hinter den Bäumen platziert werden sollen, gab es Kritik. Mit der Zusage von Stadtbürgermeisterin Praum, solche Detailfragen auch noch in der Bauphase klären zu können, stimmten die Ratsmitglieder bei zwei Gegenstimmen der Neugestaltung des Marktplatzes zu. Einstimmigkeit herrschte hingegen bei der Abstimmung über die neuen Parkplätze an der Burgstraße Ecke Friedhof: Nachdem auch hier Bürgermeister Schmitz und Stadtbürgermeisterin Praum zusagten, dass Details bezüglich der Gestaltung wie etwa die Höhe der Mauer auch noch nach der Auftragsvergabe geändert werden könnten, stimmte der Rat der Baumaßnahme zu. Fest steht, dass genauso viele Parkmöglichkeiten entstehen sollen, wie am Marktplatz wegfallen. Drei Grundstücke stehen der Stadt dazu schon zur Verfügung, bei einem weiteren wird noch verhandelt."Wir können nun die Ausschreibung für die Baumaßnahmen veranlassen", sagte Schmitz zum Abschluss.

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