Neues Gesicht für die Geschäfte

BERNKASTEL-KUES. Durch die Einzelhandels-Landschaft in Bernkastel-Kues soll ein neuer Wind wehen. "Qualität statt Quantität, weniger ist mehr", heißt das Ziel.

Bisher haben sich manche Einzelhändler in Bernkastel-Kues den Blick auf ihren Laden durch Ständer verstellt, die vor dem Betrieb stehen. Da diese Gestaltungsmöglichkeit eingeschränkt werden soll (der TV berichtete), werden zwangsläufig manche Betriebe den Passanten mehr ins Auge fallen. Für die Betreiber dieser Läden, aber auch für alle anderen Einzelhändler soll die Möglichkeit geboten werden, die Ware in ein besseres Licht zu rücken. "Qualität statt Quantität, weniger ist mehr", beschreibt Viktor Hees, Vorsitzender der Entwicklungsagentur, das Ziel. Dafür sei die Entwicklungsagentur, die bald einjähriges Bestehen feiert, schließlich gegründet worden. Erste Schritte auf dem Weg zum "Wow-Effekt"

So wird es im Rahmen der eingeleiteten Qualitätsoffensive das Angebot "Auf dem Weg zum Wow-Effekt: Mit einfachen Mitteln Ihr Geschäft neu positionieren" geben. Mit einfachen Mitteln heißt in diesem Zusammenhang auch, dass das Ganze preiswert möglich ist. Normalerweise koste die Beratung durch einen Fachmann schnell eine vierstellige Summe, rechnet Martina Wolff, Mitarbeiterin der Entwicklungsagentur, vor. Einzelhändler aus Bernkastel-Kues, die sich für eine Umgestaltung entscheiden, können dies für 200 Euro haben. Den Rest übernimmt die Entwicklungsagentur, die dafür vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium Fördergelder in nicht geringem Umfang in Anspruch nehmen kann. Mit Daniel Schnödt habe man einen Gestaltungsprofi verpflichtet, der einen sehr guten Ruf genieße, freuen sich Hees und Wolff. Schnödt berate namhafte Großkunden, habe aber beispielsweise im Europapark in Rust auch kleine Geschäfte betreut und dabei Erfahrung mit touristischen Standorten gewonnen. Für die Stadt Bernkastel-Kues erwachse daraus eine "einmalige Chance", glauben die Verantwortlichen vor Ort. Auftaktveranstaltung am 5. Oktober

Schnödt wird sich und seine Arbeit am Mittwoch, 5. Oktober, ab 19.30 Uhr in der Akademie Kues vorstellen. Betrieben, die an einer Beratung Interesse zeigen, wird Schnödt zwischen dem 21. und 23. Oktober seine Aufwartung machen und erste Tipps für die Sortiments- und Ladengestaltung geben. Nach derzeitigem Stand können davon 30 Läden profitieren. Zahlen müssen die Geschäftsinhaber für diesen Service nichts. Die 200 Euro werden erst fällig, wenn Schnödt richtig tätig wird. Ein Einzelhändler hat dieses Angebot bereits angenommen und will seinen Laden beim Weihnachtsgeschäft mit neuem Gesicht präsentieren. Derzeit (bis Februar 2006) ist Schödts Kapazität auf zwölf Betriebe ausgelegt. "Bei Bedarf könnten es aber mehr werden", sagt Martina Wolff. Schnödt wird jeweils vier Geschäfte parallel beraten. Außerdem bietet er mehrere Veranstaltungen, zum Beispiel so genannte Trend-Workshops an. Das Ziel der Aktion ist klar. Viktor Hees: "Wir wollen den Betrieben mehr Fachgeschäft-Charakter geben. Das soll die Kundenbindung erhöhen."

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