Neues Grafenpaar tritt erstmals vor sein Volk

Manderscheid · Bis zu 20 000 Besucher werden Ende August zum 29. Burgenfest in Manderscheid erwartet. Eine Neuerung im Programm: Auf die Kinder und Jugendlichen wartet ein interaktives Rätselspiel mit besonderem Hauptgewinn.

Manderscheid. Die Manderscheider haben einen neuen Grafen. Dietrich III. wird beim historischen Burgenfest (24. und 25. August) erstmals vor sein Volk treten. Er kommt nicht alleine. An seiner Seite steht Gräfin Elisabeth von Schleiden.
Die Zahl der Untertanen dürfte sehr groß sein. An der Niederburg und auf der Turnierwiese werden bei halbwegs gutem Wetter bis zu 20 000 Besucher erwartet. 600 ehrenamtliche Helfer werden im Einsatz sein. Das Budget liegt nach Angaben von Martha Hubertz (Organisationskomitee) bei etwa 60 000 Euro.
Nach dem Fest legen Dietrich und Elisabeth sowie viele der Teilnehmer und Besucher das Kostüm wieder ab. Petra und Reimund Schmitz, die Edgar und Margareta Durchdewald als Grafenpaar ablösen, werden dann wieder ganz normale Bürger sein. Als Graf und Gräfin werden sie die Stadt aber bei besonderen Anlässen repräsentieren.
"Das ist ein hochwürdiges Amt. Ich habe mit Freude Ja gesagt", erzählt Reimund Schmitz bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Turnierwiese. Dietrich III. war im 15. Jahrhundert Graf von Manderscheid und Blankenheim sowie Herr zu Schleiden, Jünkerath und Daun. Er liebte die Fehde und wollte seine Macht ausweiten.
Beim Burgenfest wird er auf der Turnierwiese mit seiner Gemahlin in einem eigenen Zelt residieren und die Oberaufsicht über das Ritterturnier haben.
Die Veranstaltung ist über die Region hinaus bekannt. "Sie genießt einen sehr guten Ruf bei den Teilnehmern. Und das Ambiente ist traumhaft", sagt Harald Peinzke, der seit 2000 künstlerischer Leiter ist. Im Hauptberuf ist er Geschäftsführer der Ehrenburg an der Untermosel, wo es sehr viele an das Mittelalter erinnernde Veranstaltungen gibt - vor allem für Kinder.
Es gibt immer wieder Neuerungen. In diesem Jahr ein interaktives Rätselspiel für Kinder und Jugendliche. Der Sieger darf bei den abendlichen Ritterturnieren miteinreiten und wird dafür extra eingekleidet.Extra

Das Programm des Burgenfests ist wie immer vielfältig. Für viele Besucher sind die Ritterturniere das Maß aller Dinge. Vier Mal streiten die edlen Ritter auf den genauso edlen Pferden um Ruhm und Ehre: am Samstag um 14 und 21 Uhr, am Sonntag um 14 und 18 Uhr. Die Zeiten der Turniere für die Kinder: Samstag und Sonntag jeweils 13.30, 15.30 und 17.30 Uhr. Anziehungspunkte sind auch der Handwerkermarkt sowie die Auftritte der Musiker und Gaukler. Die Festproklamation erfolgt am Samstag um 11 Uhr. Der Einzug der Spielleute ist um 12 Uhr. Am Samstagabend, nach 22 Uhr, ist ein großes Feuerwerk. Der Eintritt kostet für Erwachsene zehn Euro (gewandet sieben Euro), Kinder und Jugendliche (12 bis 17 Jahre) zahlen vier Euro (gewandet zwei Euro), Kinder bis elf Jahre haben freien Eintritt. Es wird wieder ein kostenloser Bustransfer angeboten: aus Richtung Manderscheid und aus Pantenburg. Die Busse fahren alle 15 Minuten: am Samstag ab 10 Uhr, am Sonntag ab 9.30 Uhr. cb

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