Neues Grün für Hunsrück-Kicker

MORBACH. Staubig und teilweise voller Löcher: Der Hartplatz, auf dem der Sportverein (SV)Morbach trainiert und Schulsport abgehalten wird, tut es auf lange Sicht einfach nicht mehr. Die Sportler wünschen sich deshalb einen anständigen Kunstrasenplatz. Bis die bereits geplante, rund eine Millionen Euro teure Anlage jedoch kommt, können noch einige Jahre ins Land gehen.

Alle paar Sekunden fällt ein Tor. Und hat der vielleicht 1,40 Meter kleine Torwart mit einer Glanzparade mal einen Ball gehalten, drischt schon der nächste Stürmer eine runde Lederkugel in seinen Kasten. Es ist kurz vor 18 Uhr auf dem Hartplatz am Morbacher Sportzentrum. Die F-Jugend 1 des SV Morbach trainiert. Mit dabei ist Harald Andres, der den Hartplatz beim Morbacher Sportzentrum ganz genau kennt. Seit Jahren ist er Trainer beim SV Morbach und zeigt kleinen Kickern, wie man das Runde am besten ins Eckige befördert. Auch wenn die Nachwuchsfußballer sichtlich Spaß an den Übungen haben - flanken, dribbeln, stürmen steht heute Abend auf dem Programm - ihr Coach ist mit den Trainingsbedingungen unzufrieden. "Bei unserem Platz fehlt mittlerweile die weiche Oberfläche, es staubt und immer größere Steine und Löcher tauchen auf", sagt Andres. Aus genau diesen Gründen wünscht sich der SV Morbach seit mehreren Jahren einen Hartrasenplatz. Unvergängliches Grün, auf dem im Sommer sowie schneefreien Wintertagen optimal trainiert werden könne, ereifert sich Andres: "Dann könnten wir mehr Übungen machen, und die Verletzungsgefahr wäre viel geringer." Heinrich Emil, der Vorsitzende von 540 Mitgliedern des SV Morbach, preist die Vorteile einer neuen Anlage ebenfalls: "Mit der vorhandenen Flutlichtanlage könnten unsere mehr als 200 aktiven Fußballer auch abends auf Rasen trainieren." Außerdem würden auch die Leichtathleten von einer geplanten Laufbahn rund um den Platz profitieren. Das Wichtigste für Emil: Die Anlage kommt vor allem dem Trainingsspaß der Morbacher Jugendlichen zugute. Die Finanzierung steht noch nicht

Der Plan steht bereits: Für 995 000 Euro will die Gemeinde Morbach eine neue Anlage bauen, bestätigt Theo Gätz, Büroleiter der Einheitsgemeinde. Doch bis das Projekt realisiert werden kann, muss die Finanzierung feststehen. Bei Sportplätzen, die auch schulisch genutzt werden können, kein leichtes Unterfangen. Denn hier gibt es nicht nur Zuschüsse, die vom Land bewilligt werden müssen, sondern auch Extrazuschüsse vom Kreis, die für den Schulsport gezahlt werden. "Wie lange der Prozess insgesamt dauern wird, hängt davon ab, mit wie vielen anderen Projekten man konkurriert", erklärt Gätz. Je nachdem wie viele Maßnahmen mit den vorhandenen Mitteln gefördert werden können, könne alles ganz schnell über die Bühne gehen, sich aber auch ein paar Jahre hinziehen. Beim Kreis Bernkastel-Wittlich zeigen die Ampeln bereits grünes Licht: Hier steht Morbach auf der Prioritätenliste im Rahmen der Sportstättenförderung an erster Stelle, teilt Jürgen Marx, Fachbereichsleiter Jugend und Familie bei der Kreisverwaltung mit. Ob das Projekt wie von der Gemeinde Morbach geplant bezuschusst werden könne, hänge allerdings von einer Planungs- und Finanzierungsprüfung durch das Land ab. Zu diesem Punkt hat Gätz gute Nachrichten: "Dieses Kosten- und Finanzierungsgespräch wird in Kürze stattfinden." Danach wisse man mehr.

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