"Deshalb haben wir uns überlegt, wie wir das Fest noch mehr beleben können." Und so reifte in den Köpfen der Macher die Idee, das ganze Programm abwechslungsreicher zu machen. "Wir wollen durch die neuen Ideen unterschiedliche Programmpunkte schaffen, die nach Möglichkeit verschiedene Zielgruppen ansprechen", sagt Leister-Dauns. Ein erster Schritt in diese Richtung ist der Auftritt der Party-Band "Checkpoint 7" am Samstagabend statt der herkömmlichen Tanzmusik. "Das hat mehr Partycharakter und spricht auch jüngere Leute an. Mit der üblichen Tanzmusik lockt man niemanden mehr hinter dem Ofen hervor", sagt Pia Leister-Dauns. Im Anschluss an die Krönung der Mosella am Freitagabend spielt außerdem statt einer Trachtenkapelle eine holländische Stimmungskapelle. Auch für die Party-Bühne haben sich die Macher des Trachtenfests in diesem Jahr Neues einfallen lassen: Zwei Moderatoren sollen die Gäste von der Bühne aus unterhalten. "Es ist auch geplant, dass die Moderatoren von Booten aus moderieren", sagt Pia Leister-Dauns. Aber nicht nur auf dem Wasser, sondern auch am Ufer treffen die Besucher auf Neuigkeiten. "Unterhalb der Halle wird es einen Weingarten geben, der in mediterraner Atmosphäre gestaltet sein wird", sagt die Frau im Hintergrund. Der Weingarten ist samstags und sonntags geöffnet und Schauplatz für eine weitere Attraktion. "Mit den Tribünenkarten haben wir für dieses Jahr Lose verknüpft. Die Verlosung wird dann im Weingarten sein", erläutert die Mit-Organisatorin. Der Gewinner bekommt als Preis sein Körpergewicht in Wein aufgewogen. Trotz der vielen Neuerungen bleibt eine Sache, wie sie ist: Bei dem diesjährigen Umzug, der um 15 Uhr startet, werden wieder internationale Trachtengruppen mit dabei sein. "Wir konnten für dieses Jahr eine Gruppe aus Taiwan verpflichten. Außerdem kommt auch noch eine Formation aus Weißrussland", sagt Pia Leister-Dauns. Eine Gruppe aus der Südsee hat allerdings in der vergangenen Woche kurzfristig abgesagt. "Als Ersatz kommt aber eventuell eine Trachtengruppe aus Neuseeland", sagt Leister-Dauns.Turnhalle immer völlig ausgebucht

Die Zusammenstellung der Gruppen, die bereits Ende Juli für das Trachtenfest im kommenden Jahr beginnt, wird laut Pia Leister-Dauns in jedem Jahr schwerer. "Bei den internationalen Gruppen ist es schwierig, denn das ist auch eine finanzielle Frage", sagt sie. So müssen die Ausrichter eines Trachtenfests häufig den Transport der Gruppen und deren Unterbringung finanzieren. "Die Turnhalle ist während des Trachtenfests deshalb immer völlig ausgebucht", sagt Pia Leister-Dauns. Viele Gastgruppen seien aber auch in Privatquartieren untergebracht. "Da können wir immer noch welche gebrauchen." An Bewerbungen von Trachten mangelt es dem Organisationsteam nicht. "Es wird jedes Jahr schwerer, Gruppen zu verpflichten, weil sich so viele bewerben. Seit es das Internet gibt, werden wir regelrecht überschwemmt", sagt sie. In diesem Jahr nehmen 50 Gruppen an dem Trachtentreffen teil. Wie viele es im nächsten Jahr sein werden, entscheidet sich gegen Ende des Jahres. Eines ist allerdings schon jetzt sicher: Auch für das 53. Kröver Trachtentreffen im Juli 2006 wollen sich die Organisatoren wieder etwas Neues einfallen lassen.