NEUES RATHAUS

Zur Debatte um den geplanten Neubau des Verwaltungsgebäudes für die VG Wittlich-Land und Stadt Wittlich schreiben diese Leser:

Alle im Land sind sich einerseits darin einig, dass das "Nürburgring-Projekt" der Landesregierung überdimensioniert ist und daher die Kritik insbesondere des Landesrechnungshofes absolut berechtigt ist. Andererseits hat der gleiche Landesrechnungshof in der Bewertung in Sachen mögliche Investition eines neuen Verwaltungsgebäudes für die VG Wittlich-Land und die Stadt Wittlich in Höhe von zehn Millionen Euro klar einen Neubau aus rein wirtschaftlichen Gründen abgelehnt. Folgende Rechnung wurde vom Landesrechnungshof vorgelegt: Die Anmietung ergibt bei 210 000 Euro pro Jahr inklusive aller Nebenkosten in 20 Jahren 4,2 Millionen Euro. Hingegen würde ein Neubau bei zehn Millionen Euro Kosten bei einem Zinssatz von 3 Prozent und 2 Prozent Tilgung pro Jahr 500 000 Euro und in 20 Jahren zehn Millionen Euro ergeben. Die gewaltige Summe von circa sechs Millionen Euro Differenz müssten dann unnötigerweise alle Bürger zusätzlich bezahlen. Hier wird von den Wittlicher Kommunalvertretern wider aller ökonomischen Vernunft trotzdem der mehr als doppelt so teure Neubau gefordert, aber gleichzeitig das finanzielle Debakel am Nürburgring verurteilt. Man verfährt also nach der Maxime: Wir müssen alle sparen, aber in diesem Fall nicht bei uns in Wittlich. Beides sind doch eindeutige Beispiele von Steuergeldverschwendung, aber werden jedoch aus vordergründigen egoistischen Motiven unterschiedlich in Wittlich bewertet. Den Presseäußerungen der Wittlicher Verwaltungsspitzen von Bürgermeister Holkenbrink und Stadtbürgermeister Rodenkirch sei entgegnet: Überwindet euren Egoismus und euere Kurzsichtigkeit in der Bewertung der Wirtschaftlichkeitsberechnung und beherzigt das Primat des Gemeinwohls. Harald Niemann, Großlittgen; Alois Debald, Großlittgen

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