Neumagen-Dhron. Die Ortsgemeinde Neumagen-Dhron will Chancen für die Errichtung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen ausloten. Denkbar dafür wäre eine Fläche Vor dem Wald auf dem Neumagener Berg in Richtung Dhrontal. Allerdings ist auf dem Plateau auch der Luftsportverein Neumagen-Dhron ansässig, von dem aus Segelflieger, Motorflugzeuge und -segler starten. Daher muss zuvor geprüft werden, was dort realisierbar ist.
Bemühungen der Gemeinde, auf dem Neumagener Berg, Distrikt Auf der Heide, Photovoltaikanlagen zu errichten, waren vor anderthalb Jahren gescheitert. Wie berichtet, gab es dafür keine Genehmigung, weil solche Anlagen laut EU-Rechtsprechung nur auf Acker- und nicht auf Wiesenland zulässig sind.
Vor dem Hintergrund des Reaktorunglücks in Fukushima will sich Neumagen-Dhron erneut um alternative Energien bemühen. Etwaige Möglichkeiten sollen auf Wunsch des Gemeinderates ausgeschöpft werden. Das Gremium hat sich kürzlich einstimmig für einen entsprechenden Antrag an die Planungsgemeinschaft Region Trier ausgesprochen. Wie viele andere Kommunen ist auch Neumagen-Dhron bestrebt, Windkraft- und Photovoltaikanlagen zu errichten.
Die Planungsgemeinschaft legt die Grundsätze der Raumentwicklung für die Stadt Trier und die Kreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel fest und schreibt sie im Raumordnungsplan kontinuierlich fort. Üblicherweise geschieht das alle zehn Jahre. Im Zuge der Energiewende werden die noch bis 2014 gültigen Richtlinien aber voraussichtlich schon 2012 überarbeitet. Als eine mögliche Änderung zeichnet sich die Öffnung der Waldgebiete für die Errichtung von Windkraftanlagen ab. Da die Anlagen heute sehr viel höher sind als vor Jahren, müssen dafür nur noch relativ kleine Flächen gerodet werden.
Parallel zum Antrag an die Planungsgemeinschaft bittet die Ortsgemeinde die Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron um entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans. urs