Noch mehr Nahwärme für Thalfang

Thalfang · Wann der zweite Bauabschnitt des Thalfanger Nahwärmenetzes beginnt, ist weiterhin unklar. Sicher ist nun aber, dass es einen dritten Bauabschnitt geben wird. Erst dann soll die Kindertagesstätte Regenbogen an das Netz angeschlossen werden.

Thalfang. Die Kindertagesstätte Regenbogen soll nun nicht, wie ursprünglich geplant, im zweiten Bauabschnitt des Nahwärmenetzes Thalfang angeschlossen werden. "In der Sitzung des Werksausschusses wurde entschieden, diesen Ausbau in einen dritten Bauabschnitt zu verlegen", sagt Edwin Maßmann von den Verbandsgemeindewerken Thalfang. Bisher wurde nur laut über einen dritten Bauabschnitt nachgedacht - mit der Verlegung des Kita-Ausbaus nimmt dieser nun konkrete Formen an.
Wann genau der dritte Bauabschnitt beginnen soll, ist allerdings unklar - zumal selbst der Beginn des zweiten Bauabschnittes in der Saarstraße, in der unter anderem das Rathaus steht, noch nicht feststeht. "Wenn er dieses Jahr noch erfolgt, soll er innerhalb von vier Wochen über die Bühne gehen. Aber auch ein Beginn 2012 ist durchaus möglich", sagt Maßmann. Ob und wie viele private Grundstücke an das Netz angeschlossen werden, ist ebenfalls noch unklar. "Fünf Grundstücke kommen in der Saarstraße dafür infrage, und die Besitzer haben auch Interesse angemeldet", sagt Maßmann. Es müsse jedoch noch der Aufwand ermittelt werden, der für den jeweiligen Anschluss erforderlich sei. "Denn auch im zweiten Bauabschnitt ist nicht vorgesehen, einen Anschlussbeitrag zu erheben. Das bedeutet, dass alle Aufwendungen des privaten Nahwärmenetzes über die laufende Wärmebezugsgebühr von 3,5 Cent pro Kilowattstunde finanziert werden sollen."
Nahwärme unterstützt Heizung


Das Nahwärmenetz ersetzt die Heizung in einem Gebäude nicht, sondern unterstützt sie nur. Das heißt, im Haus muss eine zweite Heizquelle existieren. Die Wärme, die bei der Produktion von Kondensmilch entsteht, wird von den Hochwald-Nahrungsmittelwerken geliefert.
Bis zu 30 000 Euro Einsparung pro Jahr sind allein in den vier öffentlichen Gebäuden möglich, die bisher angeschlossen sind. 250 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid werden dadurch eingespart. 19 Gebäude wurden bislang beim ersten Bauabschnitt an das Netz angeschlossen.
Die Einsparungen in privaten Gebäuden wurden bisher allerdings noch nicht berechnet und sind damit noch völlig offen. "Das ist eine höchst individuelle Angelegenheit", sagt Maßmann. Es komme darauf an, welche Primärenergie im Objekt genutzt werde, wie hoch deren Preis sei und wie gut die Nahwärme in dem einzelnen Gebäude wirken könne. Der Bau des Nahwärmenetzes hat bisher eine Million Euro gekostet. 467 000 Euro davon wurden mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II finanziert.

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