Noch wird nur geplant in Kesten

In diesem Jahr geht es in Kesten an die konkrete Ausbauplanung diverser Ortstraßen. Ab 2010 beginnen dann die Bauarbeiten an, die parallel zur Kanalisierung laufen.

 Die Arbeiten am Hochwasserschutzdamm Kesten sorgen derzeit nahezu täglich für ein anderes Bild an der dem Moselufer zugewandten Seite des Ortes. Im Bild sind die Enden der zur Baugrundsicherung in den Boden gerammten Spundbohlen zu sehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Arbeiten am Hochwasserschutzdamm Kesten sorgen derzeit nahezu täglich für ein anderes Bild an der dem Moselufer zugewandten Seite des Ortes. Im Bild sind die Enden der zur Baugrundsicherung in den Boden gerammten Spundbohlen zu sehen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kesten. (urs) In Kesten geht es sichtlich voran mit dem Bau des Hochwasserschutzdammes, für den das Land verantwortlich zeichnet. Derweil präsentiert sich der Haushalt der Ortsgemeinde nach wie vor bescheiden. Zumindest noch. Denn 60 000 Euro Planungskosten für diverse Straßen zeigen, dass auch im Dorf sehr bald einiges in Bewegung sein wird. Parallel zum Dammbau wird nämlich endlich auch der sehr tief gelegene Ort kanalisiert — quasi als Schlusslicht in der Verbandsgemeinde.

Je 30 000 Euro kostet die Planung für Mosel- und Paulinstraße und die Urmetzgasse sowie die für Herrenberg, Im Weingarten, Burgstraße und die Querstraßen. "Moselstraße und Herrenberg sollen nächstes Jahr in Angriff genommen werden", sieht Ortsbürgermeister Valentin Zimmer den Arbeiten erwartungsvoll entgegen. Ziel des zügigen Beginns sei, dass sich die Kosten für die Bürger möglichst gut verteilten: "Die Leute müssen das ja auch bezahlen können." Unabhängig davon werden die Kestener in diesem Jahr nicht mit höheren Gebühren oder Steuerhebesätzen belastet.

Auf der hohen Kante hat die Gemeinde die Summe für die Planungskosten allerdings nicht. Der gesamte Betrag muss über einen Kredit finanziert werden. Daher werden sich die Schulden von 38 583 Euro (Ende 2008) entsprechend erhöhen. Allerdings muss zuvor noch ein Kredit von 21 000 Euro für 2008 aufgenommen werden, so dass auf rund 60 000 Euro Schulden (pro Kopf 161 Euro) aufgestockt wird.

Die Pflichtaufgaben der Gemeinde weisen erneut ein Defizit aus. Bei Erträgen von 287 000 Euro und Aufwendungen von 316 300 Euro fehlen im Ergebnishaushalt unterm Strich 29 300 Euro. Allerdings sind Posten wie vorsorgliche Abschreibungen darin noch gar nicht enthalten. Negativ auf das Ergebnis wirkt sich auch die 2009 um 13 200 Euro geringere Einkommenssteuer aus. Doch dafür werden die Schlüsselzuweisungen des Landes in diesem Jahr üppiger fließen. Den diesjährigen Haushalt nicht belasten werden Alt-Defizite. Für 2006 und 2007 sind das gesamt 246 552 Euro, die in der Eröffnungsbilanz das Eigenkapital reduzieren werden.

Valentin Zimmer, der nicht mehr als Ortsbürgermeister kandidiert, hätte sich natürlich lieber mit besseren Zahlen verabschiedet: "Ich wär ja schon froh gewesen, ich hätte mal eine ausgeglichenen Haushalt vorlegen können — aber es war einfach nicht möglich." All die Jahre habe es immer nur für einen Pflichthaushalt gereicht.

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