Norweger und Deutsche tauschen sich aus

Bernkastel-Kues · 21 Mitarbeiter einer Werkstatt für behinderte Menschen in Norwegen haben sich über die Arbeit in den Werkstätten des DRK-Sozialwerks in Bernkastel-Kues informiert. Dabei wurden Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede deutlich.

Bernkastel-Kues. Die skandinavischen Länder - insbesondere Norwegen - gelten in Europa als Vorreiter bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen. Daher war es für alle Beteiligten - die Mitarbeiter des DRK-Sozialwerks in Bernkastel-Kues und ihre Gäste, die Mitarbeiter einer Werkstatt für behinderte Menschen in Norwegen- spannend zu sehen, wie in einem anderen Land gearbeitet wird. Die Mitarbeiter des DRK-Sozialwerks gaben ihren norwegischen Kollegen im Verlauf des Besuches Einblicke in die Arbeitsweisen und Rahmenbedingungen in einer deutschen Werkstatt für behinderte Menschen. Die Gäste waren angetan von der breiten Palette an Arbeitsangeboten des DRK-Sozialwerks.
Bemerkenswert fanden die Mitarbeiter des DRK-Sozialwerks den Personalschlüssel, mit dem in norwegischen Werkstätten gearbeitet wird: Auf je fünf Menschen mit Behinderung kommt dort eine pädagogische Betreuungskraft. Eine Verordnung sieht in deutschen Werkstätten für den Arbeitsbereich einen Schlüssel von 1:12 vor. In der norwegischen Einrichtung ASVO Notteroy AS werden etwa 60 Menschen mit geistigen und - auch zunehmend - physischen Behinderungen und Menschen mit sozial-emotionalen Entwicklungsstörungen betreut. Das Personal ist bei der Kommune angestellt, freie Träger gibt es in Norwegen nur vereinzelt.
Die Werkstätten des DRK-Sozialwerks bieten 564 Menschen mit Handicap die Möglichkeit zur Teilhabe am Arbeitsleben. Zwei Integrationsfirmen sind Tochtergesellschaften und bieten zusätzlich sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung. Zudem gibt es eine Wohnbetreuung, einen familienunterstützenden Dienst und mehrere integrative Kindertagesstätten. red

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