Not macht betroffen

BERNKASTEL-KUES. (red) "Wie und wo können wir unsere Hilfe und unsere Unterstützung für wirklich Bedürftige einbringen?" Das fragten sich Schülerinnen und Schüler der Berufsoberschule Bernkastel-Kues bei einer selbstverantwortlichen Projektarbeit im Fach Religion.

Aber auch Sätze wie "Da will man nun helfen und Geld spenden und keiner will es haben!" fielen. So war es nicht einfach, einen möglichen, vertrauenswürdigen Spendennehmer zu finden, bei dem man sich auch sicher sein konnte, dass das gesammelte Geld auch entsprechend dem Zweck - der Hilfe von Bedürftigen - Verwendung findet. Die Wahl fiel schließlich auf ein Spendenprojekt für ein Kinderheim der Clemens-Schwestern in Ruanda. Dort wird Kindern geholfen, die aufgrund des fürchterlichen Bürgerkrieges zwischen Hutu und Tutsi zu Waisen wurden und häufig schwere körperliche und seelische Verletzungen erlitten haben. 1200 Euro haben die Schüler zusammengetragen, die der ehemalige Staatssekretär Jürgen Debus, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Ruanda-Rheinland-Pfalz, persönlich entgegennahm, Er dankte den Spendern und berichtete über die Lage vor Ort und über die Tätigkeiten des Vereines. Die Schüler erhielten Informationen aus erster Hand. Man merkte ihnen die Betroffenheit an, was zu spontanen Äußerungen wie "Kann ich persönlich da noch weiter helfen, Herr Debus?" führte. Die Schüler sind sich sicher, dass ihr Einsatz zur Eindämmung der Not in Ruanda beiträgt, und sie wollen sich, vielleicht in Form einer Schulpartnerschaft, auch künftig für Hilfe in Ruanda einsetzen.

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