Nur bei leeren Klassen einsturzsicher

Bis zu 25 Schüler und Lehrer des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums sind derzeit noch im Keller des PWG-Nebengebäudes untergebracht. Sie dürfen sich dort nur aufhalten, wenn sich niemand im Gebäude über ihnen aufhält.

Wittlich. Das Nebengebäude des Peter-Wust-Gymnasiums in der Koblenzer Straße in Wittlich ist für die schulische Nutzung gesperrt. Nicht ganz. Aus- und weitergebildet wird nämlich trotzdem noch in dem sanierungsbedürftigen Altbau. Es sind Teilnehmer an den Angeboten des Überbetrieblichen Ausbildungszentrums (ÜAZ), die im Keller des früheren Waisenhauses untergebracht sind - vermutlich bis zum Sommer/Herbst. Dann kann eine derzeit im Bau befindliche Halle auf dem ÜAZ-Gelände in der Max-Planck-Straße bezogen werden, teilt Kreis-Pressesprecher Alfons Kuhnen mit. Er informiert, dass sich momentan zwischen 15 und 25 Menschen während der Unterrichtszeiten im Gebäude aufhalten.

Die Nutzung der Kellerräume stellt nach Auskunft Kuhnens kein Problem dar. Dies unter der Voraussetzung, dass sich niemand in den Stockwerken oberhalb des Kellers aufhält. "Denn nach den Feststellungen des Statikbüros besteht keinerlei Einsturzgefahr für die Keller- und Erdgeschossdecken, wenn keine Nutzung erfolgt". Außerdem haben die Räume im Keller einen separaten Zugang, sodass niemand durch das Erdgeschoss gehen muss, um in die ÜAZ-Räume zu kommen. Zudem ist laut Kreisverwaltung der Zugang zu den ehemaligen Klassenzimmern im Nebengebäude versperrt worden.

Die Schüler des Peter-Wust-Gymnasiums mussten teilweise in die Räume der Dualen Oberschule in Wengerohr umziehen, weil insbesondere im Bereich der Keller- und Erdgeschossdecke vermutlich in der Nachkriegszeit Veränderungen vorgenommen wurden (der TV berichtete). Das hat dazu geführt, dass laut Verwaltung die Decken weder die Nutzung für Schul- noch für Wohnzwecke zulassen.

Extra Sanierung: Der Kreistag hat in seiner Dezember-Sitzung beschlossen, das Nebengebäude des PWG sanieren zu lassen. Die geschätzten Kosten liegen bei 3,64 Millionen Euro. 230 000 Euro davon sind vorgesehen für die Deckensanierung. Für den Brandschutz im Gebäude muss mit rund einer Million Euro gerechnet werden. Die Sanierung des Kellers schlägt mit rund 990 000 Euro zu Buche. 560 000 Euro sind notwendig, um das Gebäude für einen Ganztagesschulbetrieb herzurichten. Mit 525 000 Euro sollen Dach, Böden und Sanitäranlagen saniert werden. Das Zusammenlegen von Klassenräumen kostet 180 000, Maler- und Putzarbeiten 155 000 Euro.

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