Nur ein Konzept fürs Moselvorland

Nachdem zwei Planungsbüros sich wegen des Honorars beschwert haben, wird nun ein Stuttgarter Büro ein Konzept zur Gestaltung des Moselvorlandes vorlegen. Daneben beschäftigen die Trittenheimer Themen wie der neue Bolzplatz, die Schilder an den Ortseingängen und der DSL-Anschluss.

 Erst im September 2008 angelegt, sorgt der Bolzplatz in Trittenheim bereits für Unmut. Unser Bild zeigt ´Verbandsbürgermeisterin Christiane Horsch beim ersten Anstoß. TV-Foto: Archiv/Clemens Beckmann

Erst im September 2008 angelegt, sorgt der Bolzplatz in Trittenheim bereits für Unmut. Unser Bild zeigt ´Verbandsbürgermeisterin Christiane Horsch beim ersten Anstoß. TV-Foto: Archiv/Clemens Beckmann

Trittenheim. Der von Trittenheim für die Gestaltung des Moselvorlandes ausgelobte Ideenwettbewerb nimmt eine nicht absehbare Entwicklung. Von drei Büros, auf deren Konzepte die Gemeinde gehofft hat, ist nur mehr eines dabei. Die beiden anderen haben sich laut Ortsbürgermeister Helmut Ludwig bei der Architektenkammer Rheinland-Pfalz beschwert. Der ausgelobte Betrag — pro Büro 1650 Euro, die auf 2500 Euro aufgestockt wurden — sei aus deren Sicht eine "Unverschämtheit", ärgert sich Ludwig.

Immerhin handele es sich hier um Büros, die über Jahre für Verbands- und Ortsgemeinde gearbeitet und "viel geplant und viel verdient" hätten.

Die Ratsmitglieder sehen das genau so. Zumindest hätten sie viel Geld erhalten — ob das auch verdient gewesen sei, stehe auf einem anderen Blatt, hieß es. Einziger verbliebener Anbieter ist laut Ludwig das Stuttgarter Büro Fischer. In Baden-Württemberg bedienten sich viele Behörden solcher Wettbewerbe.

Während die Räte dies allesamt ärgert, gibt es in Sachen Bolzplatz unterschiedliche Sichtweisen. Nachdem der Platz mit finanzieller Unterstützung des Stromversorgers RWE hergerichtet wurde, steht nun für mindestens 1500 Euro der Kauf zweier neuer Tore an. Die bisherigen wurden mutwillig beschädigt — und das nicht zum ersten Mal. Außerdem ist beim Anlegen des Platzes der falsche Sand verwendet worden, der nun für etwa 500 Euro ausgetauscht werden sollte. Eine spontane Zwischenbilanz schreckt etliche Ratsmitglieder jedoch ab. "Dann haben wir einen Bolzplatz für 10 000 Euro gemacht", gab der Erste Beigeordnete Franz-Josef Bollig zu bedenken. Ein Antrag auf Vertagung des Punktes wurde ebenso bei Stimmengleichheit abgelehnt wie die Kaufentscheidung für die Tore.

Ratsmitglied Olaf Bollig ist verärgert: "Unglaublich — Häuser kaufen wir flotter als Bolzplatztore."

Ebenfalls für Verdruss sorgen die neuen Schilder an den Ortseingängen. Die einen monieren, die Schilder seien ohne vorherige Beratung über die Gestaltung bestellt und montiert worden. Andere teilen die Meinung von Franz-Josef Bollig, der zu dieser Zeit den Ortsbürgermeister vertreten hat: "Es hat geheißen, die Schilder können gemacht werden."

Das Ende der DSL-Not zeichnet sich ab



Positiv überrascht zeigt sich Ludwig von der Resonanz auf die jüngsten Messeauftritte. Die Mitarbeiter der Touristinformation hätten mehr als 500 Anfragen zu beantworten.

Außerdem zeichnet sich ein Ende der DSL-Not in Trittenheim ab. In den nächsten Tagen wird sich laut Ludwig entscheiden, ob der schnelle Internet-Zugang via Funk von Leiwen oder Neumagen-Dhron eingerichtet wird. Parallel dazu soll zudem die Variante eines im Boden verlegten Netzes vorangetrieben werden.

Die Telekom biete das ja an, kommentierte Bürgermeisterin Christiane Horsch. Wegen im Boden liegender unterschiedlicher Kabel seien die Voraussetzungen allerdings nicht optimal.