„Ein ganz normales Kind, das nichts sieht“ Geboren ohne Augen: So meistert die achtjährige Amelie aus Morbach ihren Alltag

Morbach-Merscheid · Amelie aus Morbach-Merscheid kommt vor acht Jahren ohne Augen zur Welt. Im Alltag bringt das zwar einige Herausforderungen mit sich. Doch das Mädchen und seine Eltern scheinen damit gut zurechtzukommen. Wie sie die Schwierigkeiten meistern.

 Amelie Nau sitzt auf dem Schoß ihrer Mutter Martyna und schreibt auf ihrem Laptop. Bei der Geburt des Mädchens vor acht Jahren stellten Ärzte fest, dass sich im Mutterleib bei ihr keine Augäpfel gebildet hatten. Seitdem managt die Morbacherin ihren Alltag mit kleinen Hilfsmitteln und der Unterstützung ihrer Familie.

Amelie Nau sitzt auf dem Schoß ihrer Mutter Martyna und schreibt auf ihrem Laptop. Bei der Geburt des Mädchens vor acht Jahren stellten Ärzte fest, dass sich im Mutterleib bei ihr keine Augäpfel gebildet hatten. Seitdem managt die Morbacherin ihren Alltag mit kleinen Hilfsmitteln und der Unterstützung ihrer Familie.

Foto: Strouvelle Christoph

Amelie ist ein aufgewecktes Kind: „Welche Fragen hast Du?“, löchert das achtjährige Mädchen den Journalisten, der die Familie Nau in Merscheid ihretwegen besucht. Doch zu Fragen kommt es erst einmal nicht. Denn Amelie ist sehr mitteilsam. „Musik höre ich gerne, auch Hörspiele. Das Einhorn-Musical“, sagt sie, und schon beginnt sie zu singen. „Natürlich gehe ich zur Schule, in die dritte Klasse in Haag.“ Bei den anderen Kindern, die sehen können? „Natürlich“, sagt sie im Brustton der Überzeugung.