Ohne Blinken zum Hahn

Baubeginn für die Neugestaltung der Anbindung der Bundesstraße 327 an die B 50 bei Lötzbeuren ist im Herbst. Für rund 400 000 Euro soll dieser Bereich für das stetig steigende Verkehrsaufkommen fit gemacht werden.

Lötzbeuren/Büchenbeuren. Die Verkehrsprognosen sind wohl ein Grund für den Landesbetrieb Mobilität (LBM), den Knoten B 50/B 327 und K 77 bei Lötz- und Büchenbeuren umzubauen. Nach Auskunft des LBM Bad Kreuznach werden dort im Jahr 2020 täglich durchschnittlich 35 600 Fahrzeuge unterwegs sein. Darin enthalten sind rund 5700 LKW, die Richtung Hahn oder Morbach und über den geplanten Hochmoselübergang Richtung Wittlich fahren. Zum Vergleich: An der Zählstelle auf der B 50 bei Kirchberg werden an einem durchschnittlichen Tag derzeit nach Angaben des LBM 16 448 PKW und 1452 LKW gezählt. Auf der Autobahn 1 bei Hetzerath sind es täglich rund 32 000 Fahrzeuge. Der gewichtigere Grund für die voraussichtlich im Herbst startenden Arbeiten ist wohl der Wegfall eines Teilstücks B 327 im Bereich der Start- und Landebahn des Flughafens Hahn (der TV berichtete). Es war während der Erweiterung der Piste anfangs nur vorläufig gesperrt worden. Nach dem Ende der Arbeiten sollte das Bundesstraßen-Teilstück an anderer Stelle neu gebaut werden. Die Vergrößerung einer Schutzfläche nach der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie vereitelte dieses Unterfangen jedoch. Heute gibt es anstelle der Bundesstraße nur noch einen Wirtschaftsweg sowie ein Rumpfstück Straße zwischen der Einmündung der B 50 in die B 327 und eben dieser schlaglochreichen Verbindung am Flugplatzzaun entlang. Bisher hatten Fahrzeuge auf der B 327 zwischen Kappel und Morbach Vorfahrt. PKW und LKW auf ihrem Weg vom Hahn nach Osten mussten an der Einmündung Vorfahrt gewähren. Das soll sich nun ändern. "Zurzeit läuft das Abstimmungsverfahren zur Erlangung des Baurechtes", teilt der LBM Bad Kreuznach mit. Nach Auskunft von LBM-Chef Norbert Olk sollen die Bauarbeiten spätestens bis zum Frühjahr 2009 abgeschlossen sein. Die geschätzten Baukosten betragen 400 000 Euro. Der laufende Verkehr soll möglichst nicht behindert werden. Die Anbindung von Raversbeu ren und Lötzbeuren an die Bundesstraße erfolgt über die Kreisstraße 77 und die alte Bundesstraße 327, die zur Kreisstraße umgewidmet wird, an die B 50. "Dies geschieht etwa in dem Bereich, in dem sich jetzt die B 50 und B 327 (alt) schneiden", teilt der LBM Bad Kreuznach auf Anfrage mit. Die Einmündung der K 77 in die B 50 erfolge rechtwinklig, "um ein Höchstmaß an Verkehrssicherheit zu gewährleisten."

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