Ohne Polen läuft nichts

Es ist völlig in Ordnung, dass die neue Bundesregierung versucht, das Heer der Arbeitslosen zu verkleinern. Nur kann das nicht auf Kosten der Winzer geschehen, die auf Saisonarbeitskräfte angewiesen sind.

Vor einigen Jahren gab es die gleiche Situation. Da wurden deutsche Arbeitslose verpflichtet, bei der Weinlese zu helfen. Das Resultat: Sie kamen einen Tag, staunten über die Steilheit des Geländes und wurden nie mehr gesehen. Die Winzer konnten sehen, wie sie zurecht kamen. Gott sei Dank sind die Zeiten vorbei, als Polen ohne Erlaubnis angestellt, miserabel untergebracht und schlecht versorgt wurden. Viele Polen gehören mittlerweile quasi zur Familie. Soll das alles wieder in Frage gestellt werden? Fakt ist, dass viele Deutsche nicht bereit sind, im Weinberg zu arbeiten, schon gar nicht als Saisonkraft mit verhältnismäßig geringem Lohn. Die Trauben müssen in einem kurzen Zeitraum gelesen werden. Es kann nicht sein, dass die Winzer für die Arbeitsmarktpolitik der Regierung bluten müssen. Ohne ausländische Helfer können viele Betriebe ihre Tür zusperren! c.beckmann@volksfreund.de

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