Ohne Wein, aber mit viel Musik

TRABEN-TRARBACH. Schon seit über 20 Jahren ist es in Traben-Trarbach Tradition, dass es einmal im Jahr ein Benefizkonzert zu Gunsten Bedürftiger gibt. Musikalisch gestaltet wurde es vom Heeresmusikkorps 300 aus Koblenz.

Unter der Führung von Hauptmann Burkhard Zenglein marschierten die Musiker des Heeresmusikkorps 300 pünktlich auf die Bühne am Trarbacher Moselufer. Bewaffnet mit Tuba, Flügelhorn, Kesselpauken und Klarinetten gestalteten sie einen bunten Abend, zu dem sich mehr als 400 Zuhörer versammelt hatten. Bevor die ersten Töne erklangen, begrüßte die neue Bürgermeisterin der Stadt, Heide Pönninghaus, das Publikum, die Vertreter des Amtes für Wehrgeophysik, auf deren Einladung das Musikkorps alljährlich kommt, und natürlich die Musiker selbst. In ihrer kurzen Ansprache unterstrich Pönninghaus ihre Hoffnung, dass der Bundeswehrstandort Traben-Trarbach als fester Bestandteil der Stadt noch lange erhalten bleiben möge. Das sonnige Wetter, von dem das Konzert begleitet wurde, nahm sie als selbstverständlich hin. "Bei einer Veranstaltung dieser Bundeswehrdienststelle, die sich so intensiv mit Meteorologie beschäftigt, kann das ja nicht anders sein." Ein wenig enttäuschen musste sie all die Zuhörer, die den Musikgenuss noch durch ein Glas Moselwein vergrößern wollten. Zenglein hatte ihr noch kurz vor dem Konzert erklärt, es gäbe bei der Bundeswehr Vorschriften, dass während solcher Veranstaltungen kein Alkohol ausgeschenkt werden dürfe. Deshalb bat sie um Verständnis dafür, dass der Weinstand nicht besetzt war und legte Wert auf die Feststellung: "An mir liegt das nicht!"920 Euro für den guten Zweck

Dann aber war der Weg frei für die Musiker, die mit einem Programm quer durch den "musikalischen Garten" aufwarten konnten. Selbstverständlich - wie könnte es bei einem Musikkorps der Streitkräfte anders sein - gab es Märsche aus allen Waffengattungen. Aber auch Dixielandjazz, Big-Band-Musik, Folkloristisches und gar Klänge aus der Welt der Oper waren vertreten. Zenglein und seine Mitstreiter nutzten die Gelegenheit, ihre Vielseitigkeit zu präsentieren. "Der Jäger aus Kurpfalz" erscholl ebenso über das Moselufer wie derTriumphmarsch aus "Aida". Mit einem Medley wurde Glenn Miller die Ehre erwiesen, und vom Schweden Eitjor Gunnarson erklang "Garden Party". Zwischen den Werken gab der studierte Kapellmeister Zenglein immer wieder auf lockere Art Erläuterungen zu den Kompositionen und ihren Schöpfern. Eine sehr ansprechende Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr, bei der auch etliche Ensemblemitglieder Gelegenheit erhielten, ihr solistisches Können unter Beweis zu stellen. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem Applaus. Mit rund 920 Euro kann sich das finanzielle Ergebnis des diesjährigen Benefizkonzerts durchaus sehen lassen.

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