Menschen „Wir waren völlig unvorbereitet“ - Zeitzeuge aus Piesport erinnert sich an die Geiselnahme in München 1972

Piesport/München · Vor 50 Jahren scheiterte die Geiselbefreiung des olympischen Israel-Teams in München mit einem Desaster. Der ehemalige Polizist Karl Kopf aus Piesport hat sich nach der Berichterstattung im Volksfreund bei der Redaktion gemeldet, um darüber zu erzählen. Er war Zeuge der Geiselnahme.

Karl Kopf zeigt ein Souvenir der Olympiade 1972. An dem Kissen sind verschiedene Sticker der einzelnen Teams angesteckt.

Karl Kopf zeigt ein Souvenir der Olympiade 1972. An dem Kissen sind verschiedene Sticker der einzelnen Teams angesteckt.

Foto: TV/Hans-Peter Linz

Es sollten Spiele des Friedens werden und sie wurden stattdessen zu einem Desaster. Am 26. August 1972 wurden die olympischen Spiele in Deutschland eröffnet. Elf Tage später, am 5. September, drangen palästinensische Terroristen in das olympische Dorf ein und nahmen das israelische Olympia-Team als Geiseln. Die Befreiungsaktion der Polizei endete in einem Desaster: Alle elf israelischen Geiseln und ein Polizist wurden ermordet. Fünf der acht Terroristen fanden ebenso den Tod.