Oma statt Erzieherin

Stell dir vor, du hast eine gute Idee - aber keiner interessiert sich dafür. Genau dies ist der Gemeinde Morbach mit dem angestrebten Ausbau der Nachmittagsbetreuung von Kindern passiert. Anscheinend ziehen es die Eltern vor, lieber der eigenen Oma oder Nachbarin die Aufsicht ihrer Kinder zu übergeben.

Anders lässt sich die geringe Zahl eingereichter Bedarfsmeldungen (bei allein 490 Grundschulkindern) nicht erklären, schließlich hatte man im Vorfeld in breiter Form auf das Angebot hingewiesen. Zu begrüßen ist, dass die Gemeinde dort, wo es auch erfragt worden ist, eine Betreuung einrichtet - selbst wenn es zahlenmäßig eher wenige sind, was aber im Sinne der Förderung junger Familien begrüßenswert ist. Doch niemand darf sich anschließend beklagen, wenn in diese Richtung angesichts des offensichtlichen Desinteresses nicht mehr umgesetzt wird. Andere Projekte bedürfen ebenfalls einer Finanzierung - und die kommunalen Haushalte sind schon jetzt arg belastet. m.castro@volksfreund.de

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