"Opa, wat seyn Flousen?": Neues Buch von Rosi Nieder

Oberscheidweiler/Herforst · Typische Ausdrücke im Platt finden sich ebenso in dem neuen Nieder-Buch wie das Thema gesellschaftliche Veränderungen. Und auch das fehlt nicht: die "liebevolle Würdigung" der moselfränkischen Mundart.

Oberscheidweiler/Herforst. Autorin Rosi Nieder hat mit ihrem Mundartbüchlein "Opa, wat seyn Noupen?" viele Mundartfans erfreut. Jetzt erscheint mit "Opa, wat seyn Flousen?" ein Nachfolgeband mit heiteren Mundart-Dialogen zwischen Opa und Enkel. Darin geht es sowohl um typische Platt-Ausdrücke, die Opa seinem Enkel erklärt, als auch um Sachen, die Opa nicht versteht und die für Kinder und Jugendliche ganz normal sind. In wenigen Worten also ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Veränderung, aber auch eine liebevolle Würdigung der moselfränkischen Mundart. Dass Mundart zurzeit einen Aufschwung erlebt, sehen nicht nur Literaten und Liedermacher. Kölsche Bands haben Zulauf, in norddeutschen Schulen werden Plattdüütsch-Kurse angeboten, "Wir können alles außer Hochdeutsch" ist zu einem Schlagwort geworden. Es wird wieder geschwäbelt, berlinert, plattdüütsch geschnackt, bayrisch und fränkisch gesprochen.
In den Dörfern von Eifel, Hunsrück und der Moselregion war die Moselfränkische Mundart von jeher die normale Umgangssprache. Und auch wenn die meisten Eltern schon in den 70er Jahren mit ihren Kindern hochdeutsch gesprochen haben, so ist das Platt - in jedem Dorf und jeder Region ein wenig anders - immer noch nicht ausgestorben. Im Gegenteil. Viele besinnen sich erst jetzt wieder darauf, dass Sprache auch eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt. Genau das ist es auch, was die Herforster Autorin in vielen ihrer Bücher vermitteln möchte, heißt es in einer Pressemitteilung. Ein weiteres ist hinzugekommen und in den Buchhandlungen erhältlich. red

Lesungen mit Episoden und Gedichten, bei denen Theo Nieder Mundartlieder mit Gitarrenbegleitung singt, gibt es am Freitag, 4. November, in der Oberscheidweiler Mühle.

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