"Operation Bypass" kommt

WITTLICH. Für Diskussionen sorgt der "Einbahnstraßen-Bypass" zwischen den zwei neuen Kreisverkehren an der B 49. Er führt derzeit den Verkehr ausschließlich gen Lüxem. Zuletzt hatten sich Stadtrat und Bürgermeister Ralf Bußmer beschwert, dass kein Fahrspurwechsel möglich sei. Der Landesbetrieb verspricht, das zu ändern.

"Es ist vorgesehen, den Bypass dergestalt zu markieren, dass die Fahrzeuge aus Richtung Bombogen aus dem Bypass in den Kreisel Friedrichstraße wechseln können", sagt Edeltrud Bayer, Leiterin des LSV in Trier und Bauherrin der Kreisverkehrsanlagen. Damit nimmt sie Kritikern "den Wind aus den Segeln". Denn anders als geplant, konnte man den Bypass bislang nicht Richtung Friedrichstraße und damit Stadtzentrum verlassen. Stadt schreibt doch nicht an den LSV

Die ungewollte "Einbahnstraße" hatte Hans Gass, SPD, im Stadtrat kritisiert und gesagt: "Der Bypass von der B 49 zur K 23 dient jetzt praktisch nur der Firma Bungert. Ist man im Bypass, hat man nach dem ersten Kreisel keine Chance mehr, zurückzukommen." Der Bürgermeister schloss sich der Kritik an, beschrieb die jetzige "Bypass-Falle" als "unerträglich" und kündigte ein Schreiben an den LSV an, wenn von der Planung abgewichen werden sollte. Geplant war, dass ein beidseitiger Fahrspurwechsel möglich ist. Zum angekündigten Brief nach Trier informierte vergangene Woche Pressesprecher Ulrich Jacoby: "Da der Sachverhalt noch nicht abschließend geklärt ist, gibt es noch kein entsprechendes Schreiben an den LSV." Dessen Leiterin stellt klar, dass anders, als die Diskussion im Rat vermuten ließ, "in allen Bau- und Betriebsphasen mit den zuständigen Verkehrsbehörden", also auch der Stadt Wittlich, alles abgestimmt worden sei: "Dies ist auch für diese Kreiselanlage in mehreren Besprechungen erfolgt." Schon vor dem Abschluss der letzten Bauphase sei einvernehmlich die - noch aufzubringende - Markierung abgestimmt worden. Am Dienstag vor einer Woche habe man sie nochmals der Stadt erläutert. Edeltrud Bayer bekräftigt, dass ein Fahrbahnwechsel vom Bypass in den Kreisel Friedrichstraße möglich sein wird. Die Markierung sei dann wie bei einseitigem Überholverbot: durchgezogene Linie plus parallele gestrichelte Linie. Umgekehrt bleibt das Wechseln tabu. "Aus Richtung Hauptkreisel - Rudolf-Diesel-Straße oder B 49/Mitte - ist die Benutzung des Bypasses auch nicht notwendig, da man hier problemlos über den Kreisel Friedrichstraße sein Fahrtziel ansteuern kann." Das war während der Planungen, die auch den Stadtrat mehrmals beschäftigten, allerdings anders gesehen worden. Und wann verschwinden die "Mini-Schwellen", die den Bypass zur "Falle" machen? "Wir sind derzeit bemüht - trotz der mangelnden Haltbarkeit - eine Markierungsfirma zu finden, um den provisorischen Zustand zu beenden", informiert Edeltrud Bayer. Sie sagt auch, dass ab Anfang Oktober die Markierungsfirmen keine Gewährleistung mehr zu übernehmen brauchen. Und was war nun der Grund für die derzeitige Zwischenlösung? "Bereits während der Bauphasen zeigte sich, dass die Autofahrer die Funktionsweise der beiden Kreiselanlagen erst erlernen oder erfahren müssen. Ganz ohne leitende Elemente wie die Markierung ist dies schwierig. Daher wurden zur vorübergehenden Orientierung und damit Verbesserung der Verkehrssicherheit die Minischwellen auf den Asphalt aufgelegt", sagt die LSV-Leiterin. Sie stellte in Aussicht, dass die Markierung, wenn das Wetter mitspielt, ab dieser Woche aufgebracht wird.

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