Operettenkuss und Apfelschuss

Mit Melodien aus Oper und Operette, Walzer, Polka- und Marschklängen lud die Kultur&Kur zu ihren traditionellen Gala-Neujahrskonzerten in die Mosellandhalle ein. Zum 25. Geburtstag der Konzerte spielte die Rheinische Philharmonie Koblenz unter Leitung von Ekhart Wycik auf. Solisten waren Lauren Francis (Sopran) und Tobias Scharfenberger (Bariton). Die Moderation hatte der Schauspieler, Kabarettist und Regisseur Michael Quast übernommen.

 Bariton Tobias Scharfenberger (links), Sopranistin Francis Lauren (Zweite von links), Dirigent Ekhart Wycik (Zweiter von rechts) und Moderator Michael Quast (rechts) freuen sich mit Hermann Lewen, Leiter der Kultur&Kur (Mitte) über die vom Publikum mit rauschendem Beifall honorierten Jubiläums-Gala-Neuhjahrskonzerte. TV-Foto: Marita Blahak

Bariton Tobias Scharfenberger (links), Sopranistin Francis Lauren (Zweite von links), Dirigent Ekhart Wycik (Zweiter von rechts) und Moderator Michael Quast (rechts) freuen sich mit Hermann Lewen, Leiter der Kultur&Kur (Mitte) über die vom Publikum mit rauschendem Beifall honorierten Jubiläums-Gala-Neuhjahrskonzerte. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. (mbl) "Beschwingt und heiter ins neue Jahr", dieses Motto steht seit Beginn 1984 über den Neujahrskonzerten in der Mosellandhalle. So war die Freude über den Erfolg der Veranstaltung bei Hermann Lewen groß, als er die rund 1000 Gäste zum Jubiläum begrüßte. Seit 1984 bis heute belegen 46 Konzerte mit mehr als 25 000 Besuchern die Erfolgsgeschichte der Neujahrskonzerte. "Seit 25 Jahren immer dabei und auf denselben Plätzen sind Hedwig Gruppe und meine Mutter Elfriede", verriet Lewen.

Von Anfang an dabei war Baldur Seifert, der insgesamt 23 Konzerte moderierte. So stimmte seine unvergessene Stimme vom Band zum diesjährigen Jubiläum mit den nachdenklichen Worten "Ich wünsch' dir Zeit..." auf die beiden Konzerte ein. Und Zeit hatten sich die Zuhörer genommen für die Melodien zum Träumen, Dahinschmelzen und Mitklatschen. Für den erkrankten Dirigenten Dirk Kaftan übernahm Ekhart Wycik den Taktstock - eine Wahl, die begeisterte. Bestens aufgelegt und locker hatte er seine Musiker fest im Griff und sorgte für heiter-beschwingte Stunden. "Den Außentemperaturen angemessen beginnen wir mit Musik aus Russland", scherzte Moderator Michael Quast. Er führte auf amüsante und unterhaltsam-erläuternde Weise durch ein Programm, das von Tschaikowsky und Rimski-Korsakow über Strauß und Lehar bis hin zu Rossini, Verdi und Mozart reichte.Arien aus Oper und Operette, Walzerklänge, Polka und Marsch - es war alles dabei, was das Publikumsherz bei Neujahrskonzerten begehrt. Draußen war es bitterkalt, drinnen kochten die Emotionen hoch - und das nicht nur bei den Gesangssolisten Lauren Francis und Tobias Scharfenberger, die überschäumenden Beifall erhielten. So waren nach der Schluss-Ouvertüre zu "Wilhelm Tell" Zu ga ben ein Muss, darunter der traditionelle Radetzky-Marsch.

EXTRA Drei Fragen an Hermann Lewen, seit 25 Jahren Leiter der Kultur&Kur und Initiator der Gala-Neujahrskonzerte: TV: Was hat Sie vor 25 Jahren bewogen, Neujahrskonzerte in Bernkastel-Kues zu organisieren? Lewen: Inspiriert von den Wiener Neujahrskonzerten dachte ich, dass es auch hier im "Kleinen-Feinen" ein Publikum für solch eine Veranstaltung zum Jahresbeginn geben könnte. TV: Wenn Sie nun auf das sehr erfolgreiche Vierteljahrhundert Gala-Neujahrkonzerte zurückblicken: Haben Sie anfangs mit einem solch großen Besucherzuspruch gerechnet? Lewen: Zugegeben, ganz zu Beginn war ich skeptisch, denn eine solche Veranstaltung gab es in der gesamten Region noch nicht. Doch der Erfolg hatte auch mit der damals wohl bekanntesten Rundfunk-Stimme von Baldur Seifert zu tun, der bei 23 Konzerten die Moderation übernahm. TV: Was war für Sie das unvergesslichste Erlebnis? Lewen: Als nach dem Mauerfall Baldur Seifert bei den Neujahrskonzerten 1990 die Besucher einlud, gemeinsam die deutsche Nationalhymne zu singen - das war sicher einer der bewegendsten Momente.

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