Opfer mit Tritten schwer verletzt

Am Fastnachtsonntag kam es in Enkirch zu einer brutalen Gewalttat. Vier Jugendliche traten auf einen wehrlosen Mann ein und verletzten diesen schwer (der TV berichtete). Die Polizei hat dazu die Ermittlungen weitestgehend abgeschlossen.

Enkirch. Es waren vier Jugendliche, zwei 16-Jährige, ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger aus Moselorten des Kreises Bernkastel-Wittlich: Was sie dazu veranlasste, einen 35-jährigen Mann am Fastnachtssonntag gegen 18.30 Uhr vor einer Gaststätte mit Fußtritten so zu traktieren, dass dieser mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, wird vor dem Jugendgericht zu klären sein. Beamte der Polizei Zell haben in der vergangenen und in dieser Woche das Opfer, die Täter und zahlreiche Zeugen befragt. Demnach kam das Opfer, ein 35-jähriger Mann aus einem Hunsrückort, zusammen mit seiner Freundin gerade aus dem "Bacchuskeller" des Hotels Steffensberg, als einer der vier Täter ihm grundlos ein Glas Wasser oder Bier ins Gesicht schüttete. Der laut Polizei alkoholisierte Mann wehrte sich und packte den Jugendlichen an der Schulter beziehungsweise am Hals.

"Man hat es richtig krachen gehört"



Sofort warfen sich die vier Jugendlichen auf ihn, rissen ihn zu Boden und sprangen auf ihm herum - so heftig, dass sie ihm dabei ein Bein brachen. Eine Zeugin berichtete: "Man hat es richtig krachen gehört."

Die Ermittlungen ergaben ferner, dass ein Zeuge dem am Boden Liegenden helfen wollte, er aber von einem der Täter ins Gesicht geschlagen wurde. Unklar ist noch, ob es einen fünften Täter gab. Laut Polizei wollte auch ein 14-Jähriger dem Opfer zu Hilfe kommen, der Junge wurde aber von einem 19-Jährigen mit einem Schlag gegen den Unterarm daran gehindert. Ob dieser 19-Jährige zu der vierköpfigen Schlägertruppe gehörte, ist noch ungeklärt.

Bei den Tätern handelt es sich laut Polizei um drei Deutsche mit Migrationshintergrund und einen Ausländer. Sie sind wegen kleinerer Delikte polizeibekannt.

Der Ermittlungsbericht der Polizei geht jetzt an die Staatsanwaltschaft. Die Straftat wird voraussichtlich vor dem Jugendgericht verhandelt. Eingeschaltet wird auch die Jugendgerichtshilfe des Jugendamtes Bernkastel-Wittlich. Sie ist an allen Strafverfahren gegen Jugendliche (14 bis 18 Jahre) und Heranwachsende (18 bis 21 Jahre) beteiligt.

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