Optimismus statt Schwarz-Malerei

Drei Tage tagte der Fachverband "Farbe Gestaltung Bautenschutz Rheinland-Pfalz" beim Landesverbandstag in Bernkastel-Kues. Die Organisation hat die Maler- und Lackiererinnung Bernkastel-Wittlich übernommen.

Bernkastel-Kues. (urs) Die Aussichten für das Maler- und Lackiererhandwerk sind gut. Zu diesem Schluss kam Karl-August Siepelmeyer, Präsident des deutschen Hauptverbandes "Farbe Gestaltung Bautenschutz", beim siebten Landesverbandstag in Bernkastel-Kues. Da Wirtschaft aber auch sehr viel mit Emotionen zu tun habe, könne es nicht im Interesse der Verbandsmitglieder sein, sich als "Schwarz-Maler" zu betätigen. Im Zuge der Klimawandel-Diskussion stehe mit der Wärmedämmung "ein interessantes Marktpotenzial" zur Verfügung. Dass 75 Prozent dieser Arbeiten Maler ausführten, spreche für deren Kompetenz und die Qualität des Handwerks.Entscheidungen wie die Mehrwertsteuererhöhung schmerzen aber doch. Zumal angesichts bei den europäischen Nachbarn üblicher drei und sieben Prozent, bedauerte Hermann Schultze, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Bernkastel-Wittlich, die das dreitägige Treffen gerichtet hat.Wolfgang Raab, Vizepräsident der Handwerkskammer Trier: Das Handwerk erweise sich "einmal mehr als Motor für Ausbildung und Beschäftigung", verwies er auf gestiegene Lehrlingszahlen. Im Kammerbezirk seien es im Vergleich zum Vorjahr 15 Prozent mehr und im Maler- und Lackierer-Handwerk sogar fast 30 Prozent mehr. "Das ist ein gutes Signal, dass das Handwerk an die eigene Zukunft glaubt und jungen Menschen Zukunftsperspektiven bietet." Und das in einer Region, die stark mittelständig geprägt sei, sagte Hermann Zahnen, Vorsitzender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region. Im Kreis Bernkastel-Wittlich seien mehr als 10 000 Mitarbeiter in mehr als 1500 Handwerksbetrieben beschäftigt, die rund 1000 Lehrstellen zur Verfügung stellten.Bei der Mitgliederversammlung wurde Gerhard Stammwitz als bisheriger Landesinnungsmeister des Fachverbandes verabschiedet. Sein Nachfolger ist Jörg Baumann aus Trassem. Stellvertreter sind Ferdinand Angelkort (Mainz-Bingen), Rainer Becker (Kaiserslautern-Landstuhl) und Kurt Hof (Westerwaldkreis).

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