Orakel Paul landet in der Bratpfanne

40 Wagen, 21 Fußgruppen, mehrere Musikkapellen und ein 1500 Meter langer närrischer Lindwurm: Der Enkircher Karnevalsumzug hat alle Rekorde gebrochen. Mehr als 5000 Besucher haben gestern am Wegesrand den Aktiven zugejubelt.

Enkirch. (sim) Der Enkircher Umzug ist ohnehin schon einer der größten und originellsten der Region. Doch gestern gab's noch mal eine Steigerung. Mehr als 60 Wagen beziehungsweise Fußgruppen fuhren oder tanzten und schunkelten durch die engen Gassen des romantischen Moselorts. Die Wagenbauer und Kostümschneider waren überaus fantasievoll. Das Münchner Hofbräuhaus machte Station in Enkirch, ein Space-Shuttle hob vom Flughafen Hahn ab, Krake Paul, bekannt als Orakel während der Fußball-WM, war in der Bratpfanne gelandet, und Nachwuchs-Schumis düsten mit kleinen Flitzern an den Zuschauern vorbei. Charmante Tigerkätzchen hüpften durch den Dschungel, während Urmel aus dem Eis der Augsburger Puppenkiste entstieg. Eine Gruppe ließ die DDR mit Mauer, Wachturm und Stacheldraht wieder auferstehen. Gut, dass das alles Geschichte ist, mögen wohl alle gedacht haben. Auch der Dioxin-Skandal war ein Thema, ebenso die Klimaerwärmung und die Castor-Transporte. Und dazwischen tanzten kleine Raben, hübsche Funkenmariechen, gefährliche Piraten, Hexen und weiße Schäfchen.

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