Thalfang. Nach einem positiven Jahr 2010 kann der Zweckverband der zwölf Gemeinden anstehende Investitionen gelassen angehen. Am meisten investieren die Verbandsmitglieder (siehe Extra), die kürzlich ihren Haushalt einstimmig beschlossen haben, derzeit in ihre beiden Kindertagesstätten.

Im Regenbogen wird seit 2009 saniert und modernisiert, um dem Rechtsanspruch Zweijähriger auf einen Kindergartenplatz gerecht zu werden. Dass der Zeitplan bisher eingehalten wurde, ist auch dem vorübergehenden Umzug einiger Kinder in die Arche Noah, das zweite Zweckverbandshaus, zu danken. In diesem Jahr stehen vor allem Investitionen in Mobiliar und Ausstattung an. Künftig sollen die Kinder an Ort und Stelle essen können. Dazu wird eine Hauswirtschafterin angestellt. Für den Regenbogen sind 114 500 Euro im Haushalt vorgesehen, für die Arche 37 000 Euro.

Inwieweit sich Land und Kreis beteiligen, steht laut Kämmerer Michael Suska noch nicht fest. Der Kreis fördere in der Regel mit pauschal um die 30 Prozent. Bereits bewilligt seien 12 000 Euro aus Mainz. Abgesehen davon zahle das Land einen Großteil der Personalkosten. Der Träger müsse nur 12,5 Prozent zahlen. 2011 fallen zudem für beide Häuser Planungskosten an für den nächsten Schritt: die Aufnahme von Einjährigen ab 2013.

Das Geld für die Investitionen wird im Haardtwald erwirtschaftet. Für Burkhard Graul, als erster Thalfanger Beigeordneter derzeit Vertreter des zweiten Verbandsvorstehers, ist der 182-jährige Verband daher erhaltenswert. Selbst Sturm Xynthia hatte nach Auskunft von Forstamtsleiter Hans-Jürgen Wagner nicht viel Schaden angerichtet. Das Holz wurde zu guten Preisen verkauft. Aufgeforstet wird laut Revierförster Theo Anell wegen der erwarteten Naturverjüngung nur wenig.

Eingangs der Sitzung verabschiedete der Verband seine Eröffnungsbilanz. Diese ist im Zuge der landesweit für kommunale Haushalte eingeführten doppelten Buchführung (Doppik) zu erstellen. Die Bilanzsumme beträgt 3 496 585 Euro am 1. Januar 2009, die des ersten Jahresabschlusses 2009 beträgt 3 476 900 Euro.

Die Bilanzsumme weist sämtliche Vermögenswerte eines Betriebes aus und stellt positive und negative Positionen wie Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber. Der Saldo, das in der Regel erstrebte positive Eigenkapital, resultiert bei den zwölf Gemeinden aus dem Wald, dem Vermögen der Mitglieder. Es beträgt 2,23 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember 2009).

Kämmerer Michael Suska spricht von einer im Vermögen des Haardtwaldes begründeten "Ausnahmezahl".