Etat Zeltingen-Rachtig: Rat lehnt Auftrag für Stromanschlüsse für Wohnmobilstellplätze ab

Zeltingen-Rachtig · Wegen der Corona-Pandemie nur das Notwendigste behandeln – diese Prämisse bestimmte auch die jüngste Sitzung des Ortsgemeinderats Zeltingen-Rachtig. Deshalb vereinbarten die Ratsmitglieder einstimmig, mehrere Punkte von der Tagesordnung abzusetzen, darunter Beratungen und Beschlussfassungen zum Landschaftspark Mittelmosel, dem barrierefreien Ausbau der Touristinfo und Änderungen bei der Ausschreibung zur gastronomischen Verpachtung am Moselvorgelände.

Der Wohnmobilstellplatz in Zeltingen soll neue Stromanschlüsse bekommen. Doch das ist nicht so einfach.

Foto: Christoph Strouvelle

Übrig blieb im Wesentlichen der Haushalt für das Jahr 2021. Und auch der wurde aufgrund der Corona-Pandemie ohne die gewohnten Haushaltsreden der Fraktionen und Gruppierungen verabschiedet. Viel Spielraum lassen die Zahlen dem Gemeinderat nicht. Denn der Ergebnishaushalt weist einen Fehlbetrag von 312 700 Euro aus, der Finanzhaushalt einen Saldo von 127 160 Euro, womit beide nicht ausgeglichen sind. Die Gesamtverschuldung steigt voraussichtlich von 2,95 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro zum Ende des Jahres. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 1400 Euro, erklärt Ortsbürgermeisterin Bianca Waters.

Etwa 550 000 Euro sind für Investitionen vorgesehen. Darin enthalten sind Gelder in Höhe von insgesamt 176 000 Euro für Straßenbauarbeiten in der Alten Poststraße, in der Schulstraße, die derzeit bereits in Arbeit sind und in der Kunibertstraße, die im Frühjahr starten sollen. In Höhe der Zeltinger Festwiese soll für 50 000 Euro entlang der Straße weiterer Parkraum für bis zu 50 Fahrzeuge erschlossen werden. Und auch für die Automaten und Markierungsarbeiten für die Bewirtschaftung des Parkraumssind 60  000 Euro vorgesehen. Schwierig erweist sich die Neuanlage von elektrischen Anschlüssen auf dem Wohnmobilstellplatz, für die 150 000 Euro vorgesehen sind. Zwar konnten im weiteren Verlauf der Sitzung die Erdarbeiten für rund 57 000 Euro an die Firma Müllers in Ürzig vergeben werden. Für die eigentlichen Arbeiten zur Erneuerung der Stromversorgung gibt es allerdings laut Waters lediglich ein Angebot, das 68 Prozent über der Kostenberechnung liegt, so dass der Rat die Vergabe verweigerte. Für diese Arbeiten sollen erneut in einer sogenannten beschränkten Ausschreibung interessierte Firmen gesucht werden.