Ortsumgehung und Bürgerhaus sind wichtig

15 Prozent der Wittlicher sind Wengerohrer. Wirtschaftlich ist der Stadtteil mit Industriegebiet und Bahnhof wichtig für die Stadt. Gesellschaftlich fehlt ein Jugend- und Bürgerhaus: Ortsvorsteher Theodor Brock hofft deshalb, dass für dieses Projekt bald Spatenstich sein kann.

 Ortsvorsteher Theodor Brock vor einer Karte des großen Wittlicher Stadtteiles Wengerohr. TV-Foto: Klaus Kimmling

Ortsvorsteher Theodor Brock vor einer Karte des großen Wittlicher Stadtteiles Wengerohr. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich-Wengerohr. Wenn Wengerohr heute noch eigenständig und kein Stadtteil wäre, "dann würden wir alle Gewerbesteuer nach Wengerohr fordern und eine Umbenennung des Bahnhofs von Wittlich in Hauptbahnhof Wengerohr". Diesen selbstbewussten Vorschlag macht Theodor Brock nicht ohne Augenzwinkern auf TV-Nachfrage. Seit 2004 ist der technische Kaufmann im Ruhestand Ortsvorsteher Wengerohrs. Seitdem aktuell sind die Wünsche nach weniger Durchgangsverkehr. Eine Ortsumgehung soll helfen. Seit langem ist sie geplant. So ist es kein Wunder, dass Theodor Brock deren Fertigstellung als Hauptwunsch für 2010 nennt.

Zentral ist für ihn jedoch das Projekt "Jugend- und Bürgerhaus" für die immerhin rund 2800 Wengerohrer. Er sagt: "Bei 19 Vereinen ist es von ganz großer Wichtigkeit. Wir können nicht mehr warten, sonst brechen die Vereine, die mit großer Mühe und viel persönlichem Engagement aufgebaut wurden, auseinander."

Für dieses Projekt rechnet Brock fest mit Unterstützung des Stadtrates. Von Rat, Bürgermeister und Verwaltung sieht er seine ehrenamtliche Tätigkeit sowieso "hervorragend unterstützt". Mehr Kompetenzen für Ortsbeirat und Ortsvorsteher sind aus seiner Sicht überflüssig.

Wittlich investiere in den Stadtteil: Als die drei wichtigsten Projekte der Vergangenheit listet er auf: Neue Feuerwehrwache, Erschließung Im Schmitzberg/In der Spitz und Bölinger Flur sowie die Renovierung der Grundschule. Für 2010 stehen auf seiner Wunschliste neben dem Jugend- und Bürgerhaus: Errichtung eines Dorfentwicklungskonzeptes unter Einbeziehung der Bürger, Schaffung der Verbindung Dr. Oetker-/Rachtiger Wald zur L 55 (Bombogen/Ürzig), Instandsetzung und Erneuerung des Hauptbahnhofs Wittlich-Wengerohr, Erhaltung der Grundschule Wengerohr sowie eine sinnvolle Verwendung der Dualen Oberschule (DOS).

Wie seine Ortsvorsteher-Kollegen verfügt auch Brock über eine "freies" Budget über dessen Höhe er keine Angaben macht. Er sagt zu den damit getätigten Finanzhilfen: "Das Budget wird hauptsächlich verwendet für Weihnachtsbäume/Dekoration, Maibaum und Sauberhaltung der Container-Plätze sowie für Gratulationen." Auf die Frage, welcher Wunsch immer wieder an ihn herangetragen werde, obgleich er als Ortsvorsteher mit beratender Funktion denselben nicht allein erfüllen könne, nennt Brock die Beruhigung des Straßenverkehrs im gesamten Stadtteil. Bleibt die Frage, warum er Wahl-Wengerohrer wurde und nicht in die Stadt Wittlich gezogen ist? Die Antwort: "Wir haben den Stadtteil Wengerohr vorgezogen, da wir mit unserem Hund nicht in der Stadt wohnen wollten und es uns im Stadtteil Wengerohr besser gefällt."

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