Osann-Monzel: Der Oestelbach soll erlebbar werden

Osann-Monzel · Gemeinde plant Mehrgenerationenpark am Gewässer mit Pavillon, Fitnessgeräten sowie Sport- und Spielplätzen.

Der Oestelbach ist ein kleines, wenig beachtetes Flüsschen. Er entspringt östlich von Klausen und mündet bereits nach acht Kilometern bei Maring-Noviand in die Lieser. Doch bald kann er für den Ort Osann-Monzel durch den er bislang mehr oder weniger unbemerkt fließt, ein wichtiger Bestandteil des geplanten Mehrgenerationenparks sein. Seit dem Jahr 2007 beteiligt sich die Gemeinde an der vom Land geförderten "Aktion Blau". Dabei geht es um die Renaturierung des Oestelbaches. Denn auch er hat in den 1960er und 70er Jahren wie so viele andere kleine Gewässer stark gelitten. Große Flächen wurden flurbereinigt, landwirtschaftliche Äcker und Weinberge zum Teil bis zum Bachrand vergrößert. War ein Bach im Weg, wurde er in Betonröhren oder Betonschalen gepresst, eingemauert und stellenweise unter die Erde verlegt. Die Renaturierungsmaßnahmen, das heißt, den gesamten Bach wieder "ökologisch funktionsfähig" machen, ist das eine. Neu ist, dass mit dieser Maßnahme das Dorferneuerungskonzept von Osann-Monzel kombiniert wird. Auf einer Fläche von etwa einem Hektar soll in der Nähe des Baugebietes "Im Eichflur" ein Mehrgenerationenpark entstehen. War der Oestelbach bislang eher eine Grenze zwischen beiden Ortsteilen, wird er nun zu einem verbindenden Element mit Freizeit- und Sportangeboten für alle Generationen. Geplant ist unter anderem ein Wasserspielplatz mit Sonnensegel, spezielle Wasserspielgeräte und ein Matschplatz - vor allem für die kleinen Kinder. Für die größeren Kinder und Jugendliche soll es unter anderem ein 25 mal 16 Meter großes Kleinspielfeld geben, und die Senioren können sich im Bewegungsparcour an Geräten fit halten. In dem Mehrgenerationenpark ist ferner eine Streuobstwiese, die bereits von der Kindertagesstätte genutzt wird, integriert, ferner ein Bouleplatz und ein Pavillon, von dem aus die Eltern ihre Kleinen immer im Blick haben. Und ganz wichtig: Eine Fußgängerbrücke über den Oestelbach schafft eine Verbindung zwischen beiden Ortsteilen (siehe Grafik). Die Kosten für dieses Projekt sind mit rund 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Für die Maßnahmen, die in das Projekt "Aktion Blau Plus" fallen, zahlt das Land bis zu 90 Prozent Zuschuss, für die Dorferneuerungsprojekte hofft die Ortsgemeinde auf eine Förderung in Höhe von 65 Prozent. Ortsbürgermeister Armin Kohnz rechnet damit, dass im Frühjahr kommenden Jahres mit den Arbeiten begonnen und der Mehrgenerationenpark bis Ende 2018 realisiert werden kann.

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