Paar gibt sich Ja-Wort in mittelalterlichen Gewändern

In festlichen Gewändern und mit würdiger Musik haben sich zwei junge Leute auf Burg Landshut das Ja-Wort gegeben. Zusammengeführt hat sie ihre Leidenschaft für die Musik des Mittelhalters.

 Die Mittelalter-Fans Tobias-Jens Thielen und Delia Bebbon (Dritter und Fünfte von links) haben sich auf der Burg Landshut in Bernkastel-Kues da Ja-Wort gegeben.TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Mittelalter-Fans Tobias-Jens Thielen und Delia Bebbon (Dritter und Fünfte von links) haben sich auf der Burg Landshut in Bernkastel-Kues da Ja-Wort gegeben.TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues/Büchenbeuren/Schönecken. Spaziergängern, die am Samstag in der Burg Landshut einkehren wollten, blieb nur der verstohlene Blick durchs Eingangstor. Allerdings machte das Bild, das sich ihnen dort bot, den Verzicht auf eine Erfrischung nach dem Aufstieg wett. Denn die geschlossene Gesellschaft, die im Burghof feierte, entführte auch Zaungäste in eine andere Zeit. Etliche Gäste trugen mittelalterliche Festgewänder, und Spielleute sangen zu Laute, Leier und Fiedel. Initiator des ungewöhnlichen Treibens war nicht etwa ein Filmteam, sondern ein junges Paar, das im Burghof heiratete. Tobias-Jens Thielen und Delia Bebbon hatten über ihre Leidenschaft für die Musik des Mittelalters sowie die Darstellung der Epoche bei Märkten zusammengefunden. Nach Internetkontakten lernten sich der 25-Jährige aus Schönecken (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und die 24-Jährige aus Büchenbeuren (Kreis Rhein-Hunsrück) vor vier Jahren beim Manderscheider Burgenfest näher kennen. Daher kam für sie auch keine "Standardhochzeit" in Frage.
Die Entscheidung für Bernkastel-Kues begründet der Erzieher damit, dass in der Burg Landshut alles vorhanden sei, was sie brauchten. Zum einen sei es eine "schöne Burgruine mit atemberaubendem Ausblick". Zum anderen gebe es dort ein Restaurant sowie "fließend Wasser, Strom und Toiletten". Denn auch Mittelalterfreunde wissen modernen Komfort zu schätzen. Unter den Gästen, von denen viele "gewandet" erschienen, war auch Thielens Großmutter Anna Ehlen. "Das gehört dazu", begründete sie ihre der Garderobe des Brautpaares angepasste Kleidung. Barbara Heinen, eine Tante, versicherte, sie seien alle begeistert gewesen von der Idee und hätten auf Anhieb zugesagt, sich passend zu kleiden. Die Zeremonie vollzog Pfarrerin Sandra Menzel von der Kirchengemeinde Büchenbeuren. Der ungewöhnliche Ort war für sie ebenso wenig ein Problem wie die etwas andere, aber "wahrhaft würdige Musik", des Duos Dilldapp und Severin (Jürgen Thelen und Andreas Krall). urs

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