"Panzerknacker" am Ball

WITTLICH. Um in den Disziplinen Streetball und Streetsoccer gegeneinander anzutreten, trafen sich Jugendliche von nah und fern am vergangenen Samstag auf dem Schulhof der Dualen Oberschule. Mit dabei war auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck.

Es war bereits die siebte Veranstaltung dieser Art, die Hubert Lenz, Jugendbeauftragter bei der Polizeidirektion Wittlich, organisierte. Ende der 90er-Jahre hatte er das Projekt erstmals auf die Beine gestellt. Bisher immer am Viehmarktplatz; jetzt an der Dualen Oberschule. "Dass sich mittlerweile so viele Jugendliche selbst engagieren und einbringen, das freut mich besonders", sagt Lenz.Streetball entstand auf Hinterhöfen Amerikas

In den Trendsportarten Streetball und Streetsoccer - beides Sonderformen von Basketball und Fußball, entstanden auf den Hinterhöfen amerikanischer Metropolen - kämpften sieben Teams um den Gesamtsieg. Bei den Spielen ging es dabei nicht nur um die sportliche Leistung, sondern vor allem um Fairness. Die Kontrahenten mussten ganz im Sinne des "Fairplay" miteinander kommunizieren und Streitfälle unter sich schlichten. Für den Ernstfall standen lediglich unabhängige Beobachter am Spielfeldrand. Die so genannte "Saftkarre", ein Getränkewagen, der von der Malteser Jugend betreut wurde, versorgte die Sportler während des Nachmittags mit Nahrung. Wie schon bei vergangenen Turnieren wurde der gesamte Schulhof zur alkoholfreien Zone erklärt. Mit unter den Teilnehmern war in diesem Jahr auch eine Mannschaft des Jugendraums Wasserbillig aus Luxemburg. "Streetball spielen wir gerne. Bei jedem Turnier ist unser Team ohne Zögern dabei - egal wo", erzählt Betreuerin Simone Schroeder. Das Beste sei, dass man mit den luxemburgischen Jugendlichen überallhin könne: "Die passen sich sofort an, machen mit, sprechen mehrere Sprachen", sagte Simone Schroeder. Beteiligt waren neben bereits genannten Organisationen auch das Haus der Jugend, Haus Bergfried, die Deutsche Angestellten-Krankenkasse, Caritasverband und Landkreis. Die nötigen Streetballanlagen wurden vom Fußballverband Rheinland bereitgestellt. Nach Ende der letzten Runde stand das Siegerteam fest: Die "Project Players" aus Wittlich freuten sich über den Erfolg. Kurt Beck, der unerwartet und zur Überraschung aller plötzlich auf dem Schulhof auftauchte, überreichte dem Team "Panzerknacker" anschließend noch den Fairplay-Pokal. Hubert Lenz war zufrieden: "Die Resonanz war in Ordnung, auch wenn wir gerne noch ein paar Leute mehr gesehen hätten. Wir freuen uns aufs nächste Jahr!"

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