Parken in Fischgrätenform

WITTLICH. In einer Anhörung konnten sich die Anlieger der Himmeroder Straße über die für 2004 geplanten Sanierungsarbeiten des Kanals und der Straße in Grundzügen informieren. In einem Sachvortrag wurden sowohl verschiedene Modelle der Arbeiten vorgestellt als auch auch deren Terminierung.

Für den Bürger zunächst unsichtbar sind die Gründe des geplanten Vorhabens der Stadt: Der im Jahr 1921 erstmals verlegte und 1959 sanierte Kanal in der Himmeroder Straße erfüllt nicht mehr die Umweltbestimmungen - das ergab eine Kanalanalyse mit Kamera.Laut Informationen der Stadt muss gehandelt werden: Da der Schmutzwasserkanal irreparable Schäden aufweist, muss er komplett erneuert werden. Die 1969 verlegte Hauptwasserleitung (Abschreibungszeit eigentlich 50 Jahre) soll bei dieser Gelegenheit ebenfalls ersetzt werden, genau wie der Regenwasserkanal. Diese Sanierungsarbeiten sind für die Anlieger der Straße kostenfrei. Das RWE soll dann gleichzeitig seine Leitungen erneuern, um später ein erneutes Aufreißen der Straße zu vermeiden. Diese Grundinformationen lieferte die Stadt bei dem Anhörungstermin für die Anwohner. Diskussionen gab es dann bei der Vorstellung der Details in Sachen Neugestaltung der Fahrbahn sowie der Bürgersteige.Vollausbau wäre für Anlieger teurer

Hier präsentierten Leo Kappes und Karl Daus von der Stadt Wittlich sowie Lothar Schäfer, Leiter der Stadtwerke, drei verschiedene Konzepte. Sie unterscheiden sich deutlich in der späteren Optik, was jedoch mit unterschiedlichen Kosten für die Anlieger verbunden ist. Modell eins stellt die günstigste Variante dar. Hierbei hätte man jedoch nach Abschluss der Arbeiten einen stellenweise geflickten Straßenbelag und im Wechsel alte und neue Platten auf den Gehwegen. Bei Modell zwei handelt es sich um einen Kompromiss: Der Straßenbelag würde komplett erneuert, die Gehwege aber blieben in ihrem jetzigen Verlauf erhalten, würden aber durchgängig neu mit Verbundsteinpflaster ausgestattet. Modell drei sieht den Vollausbau der Straße vor. Es würden sowohl der Straßenbelag, wie auch die Gehwege mitsamt ihrem Verlauf und Bordsteinen erneuert. Dies wäre nicht nur zeitaufwändiger, sondern auch mit erheblichen Kosten für die Anlieger verbunden.Ein weiterer Diskussionspunkt war die Art der Neuanlegung der Parkplätze. Resultat der Diskussion: Im Bereich Metzgerei Illigen bis etwa Karibik Sonnenstudio werden in der nächsten Zeit "Schrägparkplätze" in Fischgrätenform zur Probe angelegt. Bewährt sich dies, könnte diese Parkplatzform in die Planung der neuen Straße aufgenommen werden. Des weiteren wird es wahrscheinlich keinen Vollausbau der Straße geben, aber eine optische Aufwertung. Die Entscheidung über Art und Umfang der Arbeiten wird letztlich jedoch durch die Stadt selber getroffen. Geplanter Baubeginn ist Anfang März, enden sollen die Bauarbeiten bis Ende Juni, auf jeden Fall aber noch vor der Kirmes.

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