Kommunales Nach Fertigstellung der Schottstraße: Mehr Parkraum in Traben-Trarbach

Traben-Trarbach · Der Stadtrat hat die Pläne fürs Anwohnerparken erst einmal auf Eis gelegt.

Parkraum in Traben-Trarbach: Stadtrat legt Konzept auf Eis
Foto: TV/Hans-Peter Linz

Das Thema Parken bleibt in Traben-Trarbach ein heißes Eisen – und das gleich in mehrerlei Hinsicht. Zum einen ist der Parkraum in der eng bebauten historischen Stadt rar, was – wie besonders von den Anwohnern gefordert – einer gewissen Regelung bedarf. Zum anderen ist die hoch verschuldete Stadt auch angehalten, möglichst viele Einnahmen zu erzielen – also zumindest von Besuchern und Touristen Parkgebühren zu kassieren. Das bewog den Stadtrat immer wieder dazu, sich mit dem Thema zu befassen. Generell gelte, so hieß es in den vorangegangenen Sitzungen, dass man für die Einrichtung von Anwohnerparkzonen ein Parkraumkonzept benötige. Das würde bis zu 50 000 Euro kosten, denn für so ein Konzept muss ein Planungsbüro beauftragt werden, das die Situation analysiert und entsprechende Zonen ausweisen würde. Aber diesen Plan hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung erst einmal auf Eis gelegt. „Wir haben beschlossen, das Anwohnerparken zu verschieben bis mehrere innerörtliche Straßen ausgebaut sind,“ sagt Stadtbürgermeister Patrice Langer.

Grundsätzlich war geplant, mehr Parkplätze gebührenpflichtig zu machen. Aktuell ist Parken in der Enkircher Straße, an der VR-Bank, neben dem Alten Bahnhof und am Trehl gebührenpflichtig. Ein Tagesticket kostet fünf Euro.

Zu den weiteren Kandidaten für gebührenpflichtiges Parken zählen zum Beispiel der Parkplatz unterhalb des Hotels am Anker in Traben, die Parkplätze am Trarbacher Moselufer neben dem Pavillon und am Schiffsanleger beim Kautenbach.

Für Anwohner waren Monats- und Jahrestickets geplant, wobei die Kosten für ein Jahresticket mit 330 Euro, für ein Monatsticket mit 30 Euro angesetzt waren. Das erschien manchen Bürgern zu teuer, sie verwiesen auf Gebühren im zweistelligen Bereich für Jahres-Anwohnerparktickets, wie sie in Bernkastel-Kues oder in Trier üblich sind.

Nun wird die Thematik erst einmal verschoben und soll erst nach dem Abschluss noch geplanter Straßenarbeiten wieder auf die Tagesordnung kommen. Bis dahin bleibt dann genug Zeit, um über die Höhe von Anwohnerparkausweisen zu diskutieren. Außerdem sei geplant, mit der Bernkastel-Kueser Verwaltung Kontakt aufzunehmen, um deren Anwohnerparkmodell mit der Situation in Traben-Trarbach zu vergleichen.

Außerdem hatte Langer noch eine Nachricht in petto, die die gespannte Park-Situation etwas abmildern könnte: Durch die Fertigstellung  der Schottstraße würden wieder jene 120 Parkplätze am Moselufer frei, die während der Baumaßnahme für die Anwohner der Schottstraße reserviert waren.

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