Pfeifen hält jung

Für Herbert Gerstel fängt das neue Jahr gut an. Die Schiedsrichtervereinigung des Spielkreises Mosel hat ihn zum Schiedsrichter des Jahres gekürt.

 Sichtlich stolz zeigt der Thalfanger Verwaltungsangestellte Herbert Gerstel die Auszeichnung, die als Schiedsrichter der Saison 2006/2007 ausweist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Sichtlich stolz zeigt der Thalfanger Verwaltungsangestellte Herbert Gerstel die Auszeichnung, die als Schiedsrichter der Saison 2006/2007 ausweist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Thalfang. (urs) Der Stolz ist ihm ins Gesicht geschrieben. Nach fast drei Jahrzehnten als Schiedsrichter hält ein strahlender Herbert Gerstel seine Trophäe in Händen. Der Spielkreis Mosel des Fußballverbandes Rheinland hat ihn zum "Schiedsrichter der Saison 2006/2007" gekürt.

Die Auszeichnung ist für ihn der schönste Lohn seines Engagements. Zusätzlich freute er sich noch darüber, dass er bei der Verleihung dann auch noch den ersten Tombola-Preis abräumt, einen Heimspiel-Erlebnis-Tag bei Schalke.

Höhepunkte der Laufbahn des Mitglieds der Sportfreunde Hochwald Thalfang sind Spiele auf dem Koblenzer Oberwerth vor bis zu 5000 Zuschauern.

Nicht missen möchte der für den FC Büdlich pfeifende Familienvater zudem den zweimaligen Schiedsrichter-Austausch mit dem niedersächsischen Spielkreis Celle. 2001 habe er dort ein Spiel um den Abstieg gepfiffen und 2003 ein brisantes Nachbarschaftsderby. "Beide Spiele habe ich ohne große Probleme über die Bühne gezogen", freut er sich, den Spielkreis Mosel würdig vertreten zu haben.

Nicht vergessen wird er zudem einen Einsatz bei den Hamburger Stadtmeisterschaften und ein internationales Jugendturnier in Spanien. Renommierte Clubs wie Hertha BSC Berlin, Fortuna Düsseldorf oder der FC Barcelona hätten 2001 ihren Nachwuchs dorthin geschickt.

Neben seinem Engagement als Schiedsrichter ist Gerstel auch ehrenamtlich am Sportgericht aktiv - und zwar als Beisitzer und auch immer mal als Vorsitzender.

2001 hatte er sich für das Ehrenamt entschieden, damit der Hunsrück dort weiterhin vertreten ist.

Ans Aufhören denkt der 57-jährige Vater zweier erwachsener Kinder noch lange nicht. "Ich habe vor, das noch mindestens drei Jahre zu machen." Das Pfeifen mache ihm einfach Spaß: "Und es hält jung".

Dem Fußball ist Gerstel seit frühester Jugend verbunden. Eine Sportverletzung hatte ihn 1981 bewogen, sich als Schiedsrichter zu engagieren. Im gleichen Jahr trat der von der Lahn stammende frühere Zeitsoldat seinen Dienst in der Thalfanger Verwaltung an und startete damit seine dritte Ausbildung.

Denn einen kaufmännischen Abschluss hatte er schon, als er seinen zwölfjährigen Militärdienst antrat. Im Ausbildungslazarett Rhaunen legte er sein Staatsexamen als Krankenpfleger ab.

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