Phonstarke Friedensmission

WITTLICH. Engagiert für andere: Jugendliche aus Wittlich organisieren einen Rockabend. Der Erlös geht an ein Projekt in Israel. Es nennt sich "Co-existence" und bringt Jugendliche der Weltreligionen zusammen.

"Wir haben schon 2000 Euro investiert, bevor der erste Ton gespielt ist", sagt Thomas Pesch. Nicht nur Geld, auch jede Menge Zeit haben die 50 Pfadfinder vom Stamm St. Rochus Wittlich in die Planung des großen Benefizkonzertes am 10. November gesteckt. "Rock for Peace" - das ist das Motto des Abends. Alle lernen dabei nicht nur, wie man eine Idee zur Tat werden lässt, sondern investieren ihre Energie bewusst für andere. Denn der Rockabend ist ein Beitrag für das Projekt "Geschenke für den Frieden", das die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg als weltweite Jahresaktion initiiert hat. "Was können wir in Wittlich tun, um auf Krisenregionen aufmerksam zu machen und zu helfen?" - Das war nach den Sommerferien die zentrale Frage. "Weil im November nicht viel geboten wird, wollten wir mit unseren Jugendlichen was für die Jugendlichen vor Ort machen und kamen schnell auf die Idee, ein Konzert zu veranstalten", sagt Thomas Pesch. Fünf Bands waren gleich Feuer und Flamme. Ob "Violed", "The Peenuts", "Rock Bar", "Serious" oder "The General Dog Bodies": Die Bandmitglieder kommen alle aus Wittlich und Umgebung, stehen ohne Gage für den guten Zweck zur Verfügung und sorgen auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda für den Auftritt. Die ist wichtig, denn viel Geld für Werbung gibt es nicht. Aber alle hoffen, dass es richtig eng werden wird im Atrium. Der Gesamterlös des Konzertes aus Eintritt und Getränkeverkauf fließt komplett in die Jahresaktion. Damit der Anlass der Veranstaltung nicht "untergeht" wird das Thema "Frieden" am Abend auch auf der Bühne eine Rolle spielen. "Alle sollen natürlich erst einmal Spaß haben, aber wir wollen auch Friedensimpulse setzen. So gibt es Statements von den Bands, was für sie Frieden bedeutet", sagt Thomas Pesch. Vor dem ersten Song muss auch rein organisatorisch alles stimmen: Von den Genehmigungen über die Gema-Gebühren, Versicherung, Hausmeister- Kooperation und Security plus natürlich Werbung gibt es viel zu beachten. Und dem großen Tag wird es sicher eine lange Nacht folgen. Ab 14 Uhr wird im Atrium aufgebaut. Nach dem Konzert beginnt um zwei Uhr nachts der Abbau. Bis 4.30 Uhr muss die große Grundreinigung erledigt sein und um 8 Uhr ist dann großes Aufräumen auch rund um den Schulhof. Viel Stress also für den guten Zweck. Viele Euros aus Wittlich für Krisenregion

"500 Besucher wären toll. Wir brauchen unbedingt viel Publikum. Auch über Unterstützer-Spenden freuen wir uns, oder jemand, der was fürs Catering beisteuert", sagt Thomas Pesch. Alle hoffen, dass am Schluss viele Euros für den Frieden aus Wittlich nach Israel rollen können. Dort soll den Erfahrungen von Terror, Gewalt, Hass und Intoleranz durch zwischenmenschliche Begegnung ein Gegengewicht gesetzt werden. "Da gibt es zum Beispiel Kennenlern-Wochenenden zwischen Israelis und Palästinensern. Durch den Austausch bekommt die andere Seite ein Gesicht, damit werden Vorurteile abgebaut. Dieser Dialog ist ein Beitrag für den Frieden", sagt Thomas Pesch. Ein wenig will man in Wittlich dazu beitragen. "Rock for Peace" ist am Freitag, 10. November, 20 Uhr, im Atrium des Cusanus-Gymnasiums Wittlich. Einlass ist ab 19.30 Uhr. Es spielen: "Violed", "The Peenuts", "Rock Bar", "Serious" und "The General Dog Bodies" überwiegend Rock und Punk-Cover. Der Eintritt kostet fünf Euro, alkoholfreie Getränke ein Euro, Bier, Viez 1,50 Euro. Wer das Projekt finanziell unterstützen will: Kennwort: Geschenke für den Frieden, Konto: 60295722, BLZ 587 512 30 bei der Sparkasse Mittelmosel EMH. Wer sich für die Jugendarbeit des Stamms St. Rochus interessiert - für alle von acht bis 19 Jahren: Thomas Pesch, Telefon 06571/6833, thompe.wil@t-online.de

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