Piesport schließt Haushaltsloch

PIESPORT. (urs) Ein Mehr an Gewerbesteuer beschert der Gemeinde Piesport zum Jahresende ein stattliches Geschenk. Dem Haushaltsausgleich stehen jedoch nicht realisierte Projekte gegenüber. Das interkommunale Gewerbegebiet "Wenigerflur" zählt dazu allerdings nicht.

Gute Nachrichten haben manchmal auch ihre negativen Seiten. In Piesport zeigt sich das am aktuellen Haushalt der Gemeinde. Dem erfreulichen Ausgleich des Nachtragshaushalts 2005 stehen nämlich nicht realisierte Vorhaben für 2005 gegenüber. So konnte weder mit dem Wanderweg Moselloreley, einem Teil des "Römersteiges" der Verbandsgemeinde, begonnen werden, noch mit dem Wohnmobilstellplatz oder dem Gehweg und der Beleuchtung in der Straße "Unterer Wierth". Folglich ist der Vermögenshaushalt von ursprünglichen 433 000 Euro auf 146 000 Euro abgespeckt. Als Nebeneffekt reduziert sich natürlich auch der Kreditbedarf von 133 000 auf 40 000 Euro. Der Verwaltungshaushalt hat diese positive Entwicklung Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer zu verdanken. Der ursprüngliche Plan ging von einem Defizit von gut 50 000 Euro aus. Da die Einnahmen jedoch um etwa 220 000 Euro besser ausfallen werden, kann die Gemeinde trotz höherer Ausgaben etwa 75 000 Euro in den Ausgleich des Defizits von 2004 (gesamt 200 000 Euro) stecken. Allerdings ist im kommenden Jahr weder bei der Steuer, noch bei den Schlüsselzuweisungen mit ähnlich guten Zahlen zu rechnen. Allmählich in trockenen Tüchern ist das interkommunale Gewerbegebiet "Wenigerflur". Der Gemeinderat erörterte in seiner jüngsten Sitzung erhaltene Anregungen, darunter die von der Landespflege und der Straßenbehörde. Interesse fraglich für Wochenendgebiet

Mit mehreren Beschlüssen brachte das Gremium praktisch die Satzung des gemeinsamen Projektes mit der Nachbargemeinde Neumagen-Dhron auf den Weg. Folglich tritt die Satzung demnächst - nach ihrer Veröffentlichung - in Kraft. Ab dem kommenden Frühjahr könnte dann bereits in "Wenigerflur" gebaut werden. Die erste Bauvoranfrage hat die Verwaltung bereits positiv beschieden. Hinsichtlich der Erweiterung des Wochenendgebietes "Zimmet" legt sich die Gemeinde noch nicht fest. Da weder Kreis noch Forst die Abholzung von - an einer Felskante stehenden - Bäumen befürworten, ist es fraglich, ob sich für die Flächen Interessenten finden. Schließlich ist der Pluspunkt des jetzigen Areals der freie Blick ins Moseltal.

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