Kommunalpolitik Plattener Kita wird nun doch erweitert

Platten · Der Ausbau der Kindertagesstätte hat mehrmals auf der Tagesordnung des Gemeinderats gestanden. Bisher wollte die Gemeinde auf den Bestand zurückgreifen. Jetzt wird es eine Vergrößerung geben müssen.

 An die Kita Platten muss angebaut werden, oder es muss  ein separates Gebäude auf dem Gelände entstehen. Das wird der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen grundsätzlich entscheiden müssen.

An die Kita Platten muss angebaut werden, oder es muss  ein separates Gebäude auf dem Gelände entstehen. Das wird der Gemeinderat in einer der nächsten Sitzungen grundsätzlich entscheiden müssen.

Foto: Christina Bents

Im Kindergarten Platten ist zu wenig Platz für die Kinder, die dort ganztags oder ab einem Jahr betreut werden sollen. Das ist nicht neu. Schon seit mehr als zwei Jahren konnten zweijährige Kinder nur aufgenommen werden, wenn eines der Kinder, das den Kindergarten besucht, drei Jahre wird. Das hat schon zu diesem Zeitpunkt Wartezeiten bedeutet.

Die damalige Ortsbürgermeisterin war davon ausgegangen, dass der Engpass nicht dauerhaft sei, sondern sich auf zwei geburtenstarke Jahrgänge beschränken würde. Entlastung sollte ein Waldprojekt bringen, mit dem man die Spitze der Kinderzahlen abfangen wollte (wir berichteten). Die Planungen für eine Erweiterung gingen auch nur schleppend voran, da es viele Unklarheiten gab, ob man anbauen oder einen separaten Bau auf dem Gelände machen solle, und wie es mit der Sanierungsbedürftigkeit im Altbau aussehen würde.

Doch dann kamen die Planungen für das neue Kita-Zukunftsgesetz, bei dem festgelegt ist, dass jedes Kind eine Speise- und Ruhemöglichkeit haben muss. Dazu Jürgen Jakoby, aktueller Plattener Ortsbürgermeister: „Die Vorhaltung der Schlafens- und Essensmöglichkeiten können wir mit dem vorhandenen Gebäude nicht gewährleisten. Da können wir nichts machen. Wir müssen mehr Platz schaffen.“

Die Kindergartenleiterin Lena Lischke sagt: „Der Bedarf ist da. Es gibt keine Räumlichkeiten für Einjährige, und die Nachfrage reißt nicht ab. Momentan behelfen wir uns so, dass die Kinder in den Gruppen essen und sie in der Turnhalle schlafen.“ Weiter erklärt sie: „Wenn aber jetzt gesetzlich festgelegt wird, dass die Kinder ein Recht auf sieben Stunden Betreuung haben sollen, wäre es gut, weitere Räume zu haben.“

Einen Fortschritt hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung gemacht. Der Ortsbürgermeister informierte die Mitglieder über aufgenommene Gespräche mit dem für die Erweiterung der Kita beauftragten Planer und Haustechniker. Denn um eine Grundsatzentscheidung treffen zu können, wie man mehr Platz schaffen kann, muss man den gesamte Gebäudebestand einbeziehen und prüfen.

Der Rat hat der weiteren Ausarbeitung der Entwurfsplanung durch das Planungsbüro Simon in Bernkastel-Kues zugestimmt. Zur Schätzung der Kosten und des zeitlichen Rahmens der Erweiterung kann momentan noch nichts gesagt werden. Von den 49 Plätzen im Kindergarten sind momentan 48 belegt, davon sind 24 Ganztagskinder.

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