Politik der Bausteine

Seltsam glücklos war die Stadt Wittlich bislang bei der konkreten Umsetzung einer Entwicklung im Bereich Oberstadt, obwohl diese "Baustelle" - als eine von vielen in der Stadt - schon viel Papier bewegt hat.

"Die Gesamtsituation ist demnach städtebaulich höchst unbefriedigend", stellt der nun auch schon drei Jahre alte Bericht der Projektgruppe fest, worin zudem viel Arbeit in den "Baustein Stadthalle" gesteckt wurde, der derzeit für die Stadt selbst nicht mehr zu stemmen ist. Weder in Sachen "Baustein Rathaus/Öffentliche Verwaltung" gibt es einen wirklich konkreten Fortschritt für die Öffentlichkeit noch in Sachen "Baustein Verkehr". Dazu liegt zwar eine "Verkehrsentwicklungsplanung" vor, aber so ganz genau kann noch keiner sagen, wie man der Autos zukünftig Herr werden will. Dann gibt es noch den "Baustein Frei- und Grünflächen", der den Bereich gegenüber des Schlossplatzes betrifft, und den "Baustein Wohnen in der Innenstadt". Der scheint jetzt der erste zu sein, der vom Papier auf das Gelände wandern könnte - von den Interessenten für das Grundstück Schumacher einmal abgesehen. Die Voraussetzungen scheinen jedenfalls besser, als beim glücklosen Projekt "Seniorenresidenz" auf dem Parkplatz Karrstraße, auch weil das DRK integriert und Bitburg für den Investor gut gelaufen ist, könnte sich also etwas tun, was der Bürger "sehen" kann - und nicht nur dem Wohl des zerrissenen Stadtbildes an dieser exponierten Stelle dient. Bedauern werden die Entwicklung möglicherweise die Gartenliebhaber. Da sie aber auf städtischem Boden ernteten, wussten sie, dass ihr grünes Glück nicht für ewig dauern wird. s.suennen@volksfreund.de

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