Politiker aus Leidenschaft

Der FDP-Stadtverband feiert am Sonntag, 29. November, sein 40-jähriges Bestehen. Vorab seien hier zwei Liberale der ersten blau-gelben Stunde im Stadtverband Wittlich vorgestellt: Hans-Günther Heinz und Axel Stolz.

 Sie haben in Stadt und Land viel erreicht, sind Ehrenmitglieder ihrer Partei und immer noch gefragt. Hans-Günther Heinz (rechts) und Axel Stolz. TV-Foto: Werner Klein

Sie haben in Stadt und Land viel erreicht, sind Ehrenmitglieder ihrer Partei und immer noch gefragt. Hans-Günther Heinz (rechts) und Axel Stolz. TV-Foto: Werner Klein

Wittlich. Hier kennt jeder das Nummernschild des begeisterten Autofahrers und weiß: A1 ist Heinz. Den Geschäftsmann Hans-Günther Heinz kennen viele, den liberalen Kommunalpolitiker kennen weitaus mehr Menschen in Rheinland-Pfalz.

Besonders gut kennt ihn Axel Stolz, liberaler Mitstreiter, ebenfalls ein Wittlicher Geschäftsmann. Heinz, Stolz und Johann Hahn bildeten 1964 die erste FDP Stadtratsfraktion. Sie hatten die Idee, mit liberalem Gedankengut neue Perspektiven zu erschließen.

"Wir kamen gleich in den Stadtrat, arbeiteten kooperativ miteinander und fanden bei den anderen Fraktionen eine gute Resonanz", sagt Hans-Günther Heinz. Gleichwohl war es nicht immer einfach, sich als "Jungspund" im Stadtrat zu behaupten, ergänzt Axel Stolz.

Am 10. April 1969 kam es zur Gründung des FDP Stadtverbandes Wittlich, der anschließend Hans-Günther Heinz zum Vorsitzenden wählte. Nach 35 Jahren für die FDP im Stadtrat tätig, wurde er 1999 von Bürgermeister Hagedorn verabschiedet. "Ich war der einsame Rekordhalter im Stadtrat und habe in dieser Zeit fünf Bürgermeister erlebt", sagt Hans-Günther Heinz. Zudem war er 18 Jahre im Mainzer Landtag und von 1987 bis 2001 dessen Vizepräsident. Dass er in Mainz jeweils von allen Fraktionen einstimmig gewählt wurde, mache ihn stolz sagt Heinz, der seit 2004 Wittlicher Ehrenbürger ist. Stolz mache ihn, während seiner politischen Tätigkeit schlicht und einfach geblieben zu sein. Er habe immer, ob im Betrieb, in der Kommunal-, Kreis- oder Landespolitik, Ansprechpartner für jeden sein wollen und das sei ihm problemlos auch mit anderen Fraktionen gelungen, sagt Heinz.

Axel Stolz ist seit 1958 in der FDP und blieb, wie er selbst sagt, als der "Hauderer" im Stadtrat. Gab es Probleme, hieß für ihn die Parole: Ruft den Heinz in Mainz! Der sorgte für die nötigen Kontakte. In Stadt und Land werden Politiker an sichtbaren Erfolgen gemessen. "Wenn auch manchmal Vorschläge der Freien Demokraten überstimmt, später aber von größeren Fraktionen übernommen wurden, so lässt sich die liberale Handschrift nicht verleugnen", sagt Heinz.

Axel Stolz zählt auf: Wirtschaftswoche, Einsparung von Verwaltungsstellen, Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten (Friedrichstraße, Wengerohr, Kasernengebiet), Marketing-Gründung, Umsiedlung der Feuerwehr, Stiftung der Stadt Wittlich, Ansiedlung von Industriebetrieben, Verkehrsplanung, Stadtsanierung. Nur einige Erfolge, bei denen die beiden FDP-Urgesteine Heinz und Stolz mit ihren Parteifreunden auch zu den Ideengebern zählen. Axel Stolz nennt das Rezept für ihre erfolgreiche, politische Arbeit: Zusammenkommen ist ein Beginn. Zusammenbleiben ein Fortschritt. Zusammenarbeiten ein Erfolg.

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